Vor Trainingsauftakt: Ivica Grlic spricht über MSV-Planung

Am Samstag startet der MSV Duisburg mit einem Laktattest, der Montag drauf ist für das erste Mannschaftstraining der Zebras reserviert. Sportdirektor Ivica Grlic sprach vor dem Auftakt der Meidericher in die neue Saison über die Vorbereitung, die Personalsituation und die Erwartungshaltung.

Trainingslager in den Niederlanden

Im Pokal treffen die Duisburger im Derby auf Vizemeister Dortmund, schon vorher treffen beide Teams beim Traditions-Cup aufeinander (22. August). "Vielleicht erhöht es ja sogar unsere Chancen, wenn wir ein paar Mal gegen sie spielen", scherzte MSV-Sportdirektor Ivica Grlic über die zufällige Konstellation, die sich in den Planungen ergeben hat.

In diesem Sommer wird alles ein bisschen anders, bedingt weitgehend durch die Corona-Pandemie. Fast schon traditionell fahren die Zebras aber ins Trainingslager ins niederländische Mirlo. Dort soll Cheftrainer Torsten Lieberknecht seine Spieler mal rund um die Uhr um sich haben, um "jeden mal intensiver kennenzulernen und miteinander zu arbeiten". Ob Grlic den Kader bis zum Abreisetag am 16. August vervollständigen kann, ist aufgrund der Marktlage nicht abzusehen. Der "eine oder andere" soll aber definitiv noch hinzukommen.

Personalsituation der Zebras

Mit Connor Krempicki verlängerte ein "sehr wichtiger Spieler für uns", dem gegenüber stehen ein externer Neuzugang (Niko Bretschneider) und vier Abgänge (Migel-Max Schmeling, Matthias Rahn, Lukas Boeder, Yassin Ben Balla). Auch Darius Ghindovean gehört ab der kommenden Saison zum Profikader. Gerade in der Innenverteidigung sieht der Sportdirektor der Zebras jetzt eine Möglichkeit, um "etwas Neues zu machen. Auch vom Stellenprofil, da suchen wir vielleicht auch ein Stück weit etwas anderes." Wie schon im Vorjahr schaut Grlic bei den Kandidaten dabei nicht auf ihre bisherige Liga-Zugehörigkeit.

Immerhin, so betonte der 44-Jährige auch, hatte man im letzten Sommer "ein gutes Händchen mit Spielern aus der Regionalliga". Daran will der Sportdirektor bei seiner Suche anknüpfen. Konkrete Anfragen für weitere Abgänge hat es derweil nicht gegeben, deswegen beschäftigt sich Grlic auch vorrangig mit den eigenen Aufgaben: Innenverteidiger und Sechser werden gesucht, auch ein Rechtsverteidiger könnte Thema werden. Nach aktuellem Stand liegt Joshua Bitter im Zeitplan nach seiner Verletzung, wird den Auftakt am Montag aber verpassen.

Zielsetzung und Erwartungshaltung

Trotz klammer Kassen will "Ivo" das Bestmögliche für die Duisburger herausholen. Dazu müssen auch unangenehme Entscheidungen, wie beispielsweise die Trennung von Co-Trainer Darius Scholtysik fallen. "Es ist aber nicht so, dass Ivo Grlic jetzt hier steht und sagt: 'Alles wird weggestrichen'", erklärt der 44-Jährige, dass hinter den Handlungen stets ein gemeinsamer Plan steht. Schließlich wollen die Zebras auch nächstes Jahr trotz Budgetkürzung "oben mitmischen".

Dass das nicht einfach wird, weiß auch Grlic: Er rechnet mit "zehn bis zwölf Mannschaften", die dasselbe Ziel verfolgen. "Ich putze auch ein paar Klinken, um etwas für unseren Etat herauszuholen", gab der Sportdirektor vor, dass ihm viel an einem nachhaltigen Team der Zebras liegt. Das darf aber nicht auf Kosten der Existenz aufgebaut werden: "Auch wir müssen dahin kommen, dass wir jedes Jahr einen Drittliga-Budget sicher stellen können. Die Frage wird immer sein, wie hoch dieses ist und welche Ziele man ausspricht."

   

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