Ex-Drittliga-Profis: Was macht eigentlich Maik Kegel?

Sie kickten lange in der 3. Liga, waren mehrere Jahre Teil unseres wöchentlichen Unterhaltungsprogramms. Jetzt sind sie von der Bildfläche verschwunden und in anderen Ligen am Ball. liga3-online.de wirft einen Blick auf den Werdegang ehemaliger Drittliga-Profis. Heute: Maik Kegel, der für Dynamo Dresden, den Chemnitzer FC, Holstein Kiel und Fortuna Köln in der 3. Liga spielte.

10 Jahre in der 3. Liga und Top 10 im Rekordspieler-Ranking

Insgesamt zehn Jahre war Maik Kegel Teil der 3. Liga. Mit seinen 267 Einsätzen für vier Vereine rangiert der heute 30-jährige Mittelfeldspieler des West-Regionalligisten Fortuna Köln in der Rekordspieler-Rangliste auf dem neunten Platz. Zum Vergleich: Spitzenreiter Tim Danneberg (Karriere beendet) hat 332 Begegnungen auf dem Konto.

Schon in der Premierensaison der 3. Liga 2008/09 spielte Kegel drittklassig – damals für seinen Heimatverein Dynamo Dresden. In seiner Geburtsstadt wurde Kegel ausgebildet und Profi. Von 2008 bis 2012 war der Rechtsfuß, der für seine gefährlich hereingetretenen Standards bekannt war, für die SG Dynamo am Ball. Höhepunkt war sicher der Aufstieg in die 2. Bundesliga 2010/11. Die darauffolgende Spielzeit 2011/12 blieb bis 2019 die einzige Saison, in der Kegel nicht in der 3. Liga kickte.

Über Chemnitz und Holstein Kiel zu Fortuna Köln

Weil Kegel für Dresden in der 2. Bundesliga kaum noch zum Einsatz kam, suchte er sich 2012 eine neue Herausforderung und wechselte zurück in die 3. Liga. Sein neuer Verein: der Chemnitzer FC. Beim CFC war Kegel zwei Jahre unangefochtener Stammspieler, Platz sechs und elf standen 2013 und 2014 für die Himmelblauen zu Buche. Zur Saison 2014/15 folgte dann der nächste Wechsel, diesmal innerhalb der 3. Liga. Kegel hing zu Holstein Kiel.

Auch bei den "Störchen" wurde der Mittelfeldakteur prompt Stammspieler. 2015 verpassten Kiel und Kegel bloß knapp den Aufstieg in die 2. Bundesliga, in der Relegation zogen die Nordlichter gegen den TSV 1860 München den Kürzeren (0:0/1:2). In der Spielzeit 2015/16 konnte Kiel dann nicht erneut oben mitspielen, das Team landete auf Rang zehn. Nach zwei Jahren Chemnitz und zwei Jahren Kiel entschied sich Kegel für einen weiteren Tapetenwechsel innerhalb der 3. Liga. Diesmal zog es ihn erstmals in den Westen Deutschlands – zum SC Fortuna Köln. Dort spielt er auch heute noch.

Mehrere Kreuzbandrisse verhindern weitere Drittliga-Einsätze

Seine erste Saison in Köln war geprägt von einer Knieverletzung, die ihn monatelang außer Gefecht setzte. Wegen eines Kreuzbandrisses kam Kegel nur zu sieben Einsätzen. Aber der 1,83 Meter große Standardspezialist kämpfte sich zurück. Die folgenden beiden Spielzeiten kam er für die Fortuna zu 34 und 25 Einsätzen. Die Saison 2018/19 endete aber aus mehreren Gründen bitter. Vor den entscheidenden Saisonwochen zog sich Kegel einen weiteren Kreuzbandriss zu und musste erneut einige Monate pausieren. Von der Tribüne aus musste er zusehen, wie die Fortuna nach fünf Jahren Drittliga-Jahren in Folge in die Regionalliga West abstieg.

Die Wege von Spieler und Verein trennten sich im Anschluss zunächst. Kegels Ziel war vorerst, wieder fit zu werden. Im März einigten sich die Fortuna und Kegel dann auf eine erneute Zusammenarbeit. Zu einem Einsatz in der 4. Liga kam der gebürtige Dresdner aber noch nicht, weil die Saison 2019/20 in der Regionalliga West wegen der Corona-Pandemie abgebrochen wurde.

Aktuell bereitet sich Fortuna Köln auf die Anfang September beginnende Spielzeit 2020/21 in der West-Staffel vor. Mit dem neuen Trainer Alexander Ende soll es nach dem zwölften Platz in der abgebrochen letzten Saison wieder weiter nach oben gehen. Auf die Dienste von Maik Kegel müssen die Rheinländer derzeit noch verzichten. Diesmal ist es statt eines Kreuzbandrisses "nur" ein Muskelfaserriss. Dennoch zeigt sich: Die Verletzungen häufen sich. Ob Kegel seine Verletzungsanfälligkeit noch einmal in den Griff bekommt und bald wieder mit seinen Qualitäten auf dem Fußballplatz glänzen kann? 

   

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