Rolle rückwärts in Haching: Stroh-Engel darf bleiben
Die Personalplanungen der SpVgg Unterhaching haben eine überraschende Wende genommen. Torjäger Dominik Stroh-Engel bekommt nach seiner durchwachsenen Premieren-Saison im Trikot des Ex-Bundesligisten entgegen zunächst lancierten Überlegungen von Vereinspräsident Manfred Schwabl eine neue Bewährungschance und bleibt bis zum Ende seines bis 2021 laufenden Vertrags bei den Münchner Vorstädtern.
"Ich greife voll an“
"Der Präsident wollte jeden Stein umdrehen, da war auch der Stein Stroh-Engel dabei“, berichtete Stroh-Engelt im Internetportal fupa.net über seine Ausgangslage in einem klärenden Gespräch mit Schwabl und bestätigte im gleichen Atemzug die Fortsetzung seines Engagement in Haching: "Wir hatten ein sehr offenes Gespräch, es kam alles auf den Tisch. Mit dem Ergebnis, dass ich bleibe und voll angreife.“
Erst vor wenigen Tagen noch schienen Stroh-Engels Tage in Haching gezählt. Informationen mehrerer Medien zufolge sollte der Angreifer – ebenso wie andere Spieler – mit Blick auf den angestrebten Umbruch vom Verein schon die Mitteilung bekommen haben, trotz noch gültiger Arbeitspapiere ablösefrei wechseln zu können.
Schwabls Unzufriedenheit mit der vergangenen Saison und auch mit Stroh-Engel ist nachvollziehbar. Bis zur Corona-Pause hatten sich die Bayern durchaus noch Hoffnungen auf die Rückkehr in die zweite Liga machen können, nach dem Re-Start jedoch verspielte Haching frühzeitig alle Aufstiegschancen. Der vor der Saisonunterbrechung immerhin neunmal erfolgreiche Stroh-Engel blieb in den elf Begegnungen nach der Zwangspause ohne jeden weiteren Treffer.
"15 Tore sind meine Anspruch“
Mit umso größerer Motivation blickt der 34-Jährige nun der kommenden Saison entgegen. "Ich habe riesen Bock auf die neue Saison. Wir wissen, dass wir etwas gutzumachen haben“, erklärte Stroh-Engel. Auch persönlich will der Hesse wieder an bessere Zeiten anknüpfen: Mindestens 15 Tore sind "mein Anspruch“, sagte Stroh-Engel.
Aufgrund seiner Erfahrung sieht der ehemalige Bundesliga-Profi sich in der bevorstehenden Spielzeit allerdings nicht nur als Torjäger. Er wolle "Verantwortung übernehmen, führen, den jungen Spielern Tipps geben“, sagte Stroh-Engel: "Da sehe ich mich in der Pflicht und habe große Lust darauf.“
Ein entscheidender Unterschied zur abgelaufenen Saison müsse aus seiner Sicht in Haching unabhängig von der noch ausstehenden Entscheidung über einen neuen Trainer eine größere Stabilität der Leistungen sein, meinte der Routinier: "Wir müssen mehr Konstanz reinbringen. In dieser Liga zeigt sich die Qualität vor allem im langen Atem.“