"Offenbach muss zu den besten 30 Mannschaften gehören"
Dr. Frank Ruhl, bisher einziger Kandidat um die Nachfolge von Dieter Müller als Präsident von Kickers Offenbach, hat gestern sein Team und sein Programm vorgestellt. Oberstes Ziel, so Dr. Ruhl, ist die Etablierung des OFC unter den Top 30 Mannschaften in Deutschland. Dabei unterscheidet Ruhl zwischen der OFC GmbH und dem Verein. Für die Fußball GmbH strebt der 57-jährige Industrieberater eine professionelle Unternehmensführung an. So sollen zukünftig zwei Geschäftsführer die Geschicke lenken, die sich um das Sportliche sowie um kaufmännische Belange kümmern sollen. Dies soll unter „Vollprofibedingungen“ erfolgen. Auch Abläufe auf der OFC – Geschäftsstelle sollen verbessert werden.
Mehr Mitglieder – Stärkere Jugendabteilung
Beim Verein legt Dr. Ruhl die Messlatte nicht ganz so hoch. „Dort gibt es viele ehrenamtliche Mitarbeiter, das ist anders als bei bezahlten“, so Ruhl. Aber ganz ohne Veränderung wird es auch hier nicht bleiben. Als Ziel gab Dr. Ruhl die Erhöhung der Mitgliederzahl aus, auch die Jugendabteilung soll gestärkt werden. Hierfür stelle er, sollte er zum Präsidenten gewählt werden, einen Betrag von 50.000 Euro in Aussicht, die vom Senatoren-Club zur Verfügung gestellt. Vieles soll sich ändern, der OFC soll aber an seinen Traditionen festhalten. „Kickers Offenbach soll ein bodenständiger Traditionsverein bleiben. Mit Schickimicki haben wir nichts zu tun“, betonte Ruhl. „Der OFC ist ein Verein für alle gesellschaftlichen Schichten. Es gibt nur eine OFC-Familie und einen gemeinsamen Weg.“ Ob Ruhls Team diese Chance bekommt, entscheidet sich am 20. September. Es wird wohl zu einer Kampfabstimmung kommen, da ein zweites Team sich gestern beim Verwaltungsrat vorgestellt hat. Nach einem zusätzlichen Termin beim Wahlausschuss soll die Kandidatur öffentlich gemacht werden.
FOTO: Flohre Fotografie