TSV 1860: Köllner schießt gegen den FCK und Unterhaching

Mit deutlichen Worten bemängelt 1860-Trainer Michael Köllner die finanzielle Situation beim 1. FC Kaiserslautern. Außerdem erklärt er, weshalb Haching für ihn kein richtiger Ausbildungsverein ist.

"Die werden sicher gewaltig zuschlagen"

Gegenüber der "Abendzeitung" stellte Michael Köllner klar, was ihn an beiden Vereinen stört. Angesprochen auf die Insolvenz der Roten Teufel, befand der 50-Jährige: "Früher hast du neun Punkte Abzug gekriegt und eine fette Geldstrafe. Ich habe immer gelernt: Wenn man kein Geld hat, kriegt man auch keins." Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten hatte der DFB die harten Strafen bei einer Insolvenz – etwa den Punktabzug – außer Kraft gesetzt.

Eine Regelung, die Köllner sauer aufstößt. "Die werden sicher auf dem Transfermarkt gewaltig zuschlagen. Die können sich jetzt den Rieder leisten, holen vielleicht noch Pourié und, und, und." Neben Tim Rieder, den die Sechziger gern behalten hätten und für den Lautern angeblich 100.000 Euro auf den Tisch gelegt hat, könnte auch Marvin Pourié bald für die Pfälzer auflaufen. Eine Leihgebühr wird aber wohl nicht fällig.

1860 setzt auf mehr Talente

Die Münchner dagegen haben sich auch mangels Geld der intensiven Förderung eigener Talente verschrieben. "Wir waren letztes Jahr die zweitbeste Mannschaft, was den Einsatz junger Spieler betrifft. Vor dem angeblichen Jugendverein Unterhaching", so Köllner. Aus dem Nachwuchsfördertopf des DFB bekamen die Giesinger dafür 300.000 Euro, Unterhaching "nur" 259.000 Euro.

Allerdings hat Unterhaching mehr Einsatzminuten (5.361) als 1860 (3.811) in die Rechnung eingebracht. "Ich denke, da braucht man nicht Mathematik studiert haben, um sich hier eine Meinung zu bilden. Fakt ist, dass wir damit um ca. 40 % besser liegen als die Löwen", schießt Haching-Boss Manfred Schwabl zurück. Dass die Löwen dennoch mehr Geld kassiert haben, liegt daran, dass das Nachwuchsleistungszentrum höher bewertet wurde, als das der Spielvereinigung. 

   

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