VfB Lübeck: Stadion vor Saisonstart noch eine Baustelle
Weniger als zwei Wochen vor dem Saisonstart gleicht das Dietmar-Scholze-Stadion des VfB Lübeck noch einer Baustelle. An zahlreichen Stellen laufen die Arbeiten zur Fertigstellung des 2,3 Millionen Euro teuren Umbaus auf Hochtouren.
Bauabnahme in nächsten Tagen geplant
Doch der Eindruck von Zeitnot vor dem Aufsteiger-Duell am 19. September (Samstag) gegen mit dem 1. FC Saarbrücken täuscht offenbar. "Das war schon viel schlimmer“, sagt Bauleiter Peter Behncke in den "Lübecker Nachrichten" und betont: "Die Arbeiten sind genau im Terminplan.“ Schon in den nächsten Tagen solle die Abnahme erfolgen. Die Zulassung der Arena für die Öffentlichkeit soll den vorläufigen Abschluss der viermonatigen Mühen markieren. Den Umbau der altehrwürdigen Lohmühle notwendig machten die vielfachen Modernisierungs- und Sicherheitsauflagen der Behörden und des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für den Drittliga-Spielbetrieb. Nicht weniger als 22 einzelne Projekte gehören zu der umfangreichen Baumaßnahme.
Nach der Fertigstellung soll die Kapazität des Stadions 10.8000 Zuschauer betragen. Davon sind für Fans von Gästemannschaften 2.300 Plätze vorgesehen. Ein höheres Fassungsvermögen war aufgrund von Brandschutzauflagen nicht möglich. Zu den verschiedenen führen außerdem künftig neue Aufgänge. Der provisorische Charakter der Arbeiten ist an einer 300 Quadratmeter großen und doppelstöckigen Container-Anlage erkennbar. Ab Saisonbeginn sollen darin der Fanshop, der Kassenbereich mit zehn Kartenverkaufsfenstern, Medienvertreter und die Sanitätsdienste bis auf Weiteres eine Heimat haben. Hinter dem Gästeblock sowie gegenüber befinden sich zudem insgesamt zwei Toiletten-Container. Viel Aufwand wurde auch für die neue Fanmeile vor der Haupttribüne betrieben. Sponsoren sollen sich auf 60 Meter Länge präsentieren und Caterer die Schlachtenbummler versorgen können, allerdings ist die Fertigstellung erst für den Herbst vorgesehen.
Rasenheizung wird erst 2021 installiert
Ein Prunkstück der Arena wird die neue LED-Videowand sein. Die Konstruktion ist zehn Meter hoch und zehn Tonnen schwer und soll neben der Ergebnisanzeige den Fans auf einem fast 30 Quadratmeter großen Bildschirm auch bewegte Bilder anbieten. Für die Sicherheit im Stadion sorgen nunmehr eine neue Videoüberwachungsanlage sowie zusätzliche Zäune für Pufferzonen und Trennung der gegnerischen Fans. Insgesamt ließ sich der VfB das Sicherheitskonzept gut 185.000 Euro kosten.
Die Installierung einer für die 3. Liga ebenfalls vorgeschriebenen Rasenheizung als vermutlich kostspieligste Maßnahme hingegen soll aufgrund der für Aufsteiger bestehenden Übergangsfrist erst im Mai kommenden Jahres erfolgen. Zu dem mit rund einer Million Euro veranschlagten Projekt zählt die komplette Erneuerung des Rasens und darüber hinaus auch eine automatische Bewässerungsanlage. Bis zum bevorstehenden Abnahmetermin liegt für Behncke der Teufel weitgehend nur noch in Details. Allerdings, räumt der trotz schon angebrochenen Ruhestands für seinen Herzensverein ehrenamtlich tätige Bauingenieur ein, kosten gerade die zahlreichen Kleinigkeiten "Zeit und Geld“.