Saarbrücken kämpft sich zurück – Entwarnung bei Jacob
Nach sechs Jahren ist der 1. FC Saarbrücken zurück in der 3. Liga und konnte beim ersten Auftritt in Lübeck direkt das erste Tor und den ersten Punktgewinn feiern. Dazu musste sich das Team von Cheftrainer Lukas Kwasniok aber erst einmal in die Partie hineinbeißen und das war, angesichts des Spielverlaufs, vor allem Kopfsache.
"Waren auch sehr behäbig"
Knapp 2.000 Fans sorgten zum Auftakt in der Lübecker Lohmühle für Stimmung und machten damit vor allem den Gästen aus Saarbrücken das Leben schwer. "Du kommst hierher, dann fliegen diese Brandbomben von Malone als Einwurf in den Strafraum und das Publikum ist da", stellte FCS-Cheftrainer Lukas Kwasniok nach der Partie am Mikrofon von "Magenta Sport" neidlos fest, dass die gefüllten Ränge durchaus ihre Wirkung auf die Partie zeigten. "Auf einmal merkst du: 'Ups, das ist gar kein Testspiel'. Nur dann ist es schon ein bisschen zu spät."
Denn nach der 13. Spielminute lagen die Gäste bereits zurück, nachdem Patrick Hobsch das Ende eines Konters mit einem Tor krönte. "Wir waren mit dem Ball wirklich auch sehr behäbig und nach Ballverlust dann noch behäbiger. Das ist natürlich doof, dann kann Lübeck die Kontersituationen fahren", beschrieb der Saarbrücker Übungsleiter, was ihm insbesondere in der ersten Halbzeit nicht gefallen konnte. Der Gegentreffer folgte als logische Konsequenz: "Der Ballverlust war vielleicht nicht von Nöten, aber danach haben wir auch keine Chance gehabt, um auf den Ball zuzugreifen. Da waren wir nicht gut gestaffelt."
"Ein gerechtes Unentschieden"
Den Schalter konnte der FCS in der Kabine aber noch einmal umlegen, nach dem Seitenwechsel wurden die Saarbrücker stärker. Insbesondere in der Schlussphase. "Die letzten 20 Minuten war der Ausgleich verdient und wir hätten vielleicht sogar noch das Zweite machen können, aber wir wollen den Punkt mitnehmen", sah Kwasniok eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft – und das Ankommen in der 3. Liga. Dem stimmte auch Kapitän Manuel Zeitz zu: "Insgesamt war es ein gerechtes Unentschieden."
Auch das Fazit von Zeitz hinterließ Licht und Schatten im Saarbrücker Auftritt. "Das erste Spiel in der 3. Liga und die erste Chance ist direkt ein Gegentor, das hat uns schon verunsichert", gestand der Mittelfeldspieler ein. Doch zu den Qualitäten des Südwest-Aufsteigers zählt auch die Geduld im Spielverlauf: "Wir sind dann fußballerisch nicht so reingekommen, wie wir uns das gewünscht hätten. Aber wir haben uns in der Halbzeit geschüttelt, zusammengerafft und wieder bei Null angefangen. Danach haben wir gezeigt, dass wir da locker mithalten können." Und damit glich der FCS am Ende auch noch aus.
Entwarnung bei Jacob
Am nächsten Samstag steht mit dem Heimspiel gegen Hansa Rostock dann die langersehnte Rückkehr in den Ludwigspark an. Dann wird wohl auch Sebastian Jacob, der in Lübeck verletzt ausgewechselt werden musste, wieder dabei sein. Der Stürmer erlitt "lediglich" eine schmerzhafte Beckenprellung, sodass Kwasniok von einem Einsatz des 27-Jährigen am Samstag ausgeht.