Hachinger Schiri-Frust: "Beschissenes Eiertor"

Vor der lautstarken Kulisse in Zwickau mussten sich Trainer und Spieler der SpVgg Unterhaching nach Abpfiff der 1:2-Niederlage aus ihrer Sicht den unangenehmen Fragen stellen. Coach Arie van Lent fand die Debüt-Pleite bei den Schwänen unnötig, während Schiedsrichter Florian Lechner der zentrale Punkt im Unmut von Abwehrspieler Markus Schwabl war.

Van Lents nüchterne Analyse

Beim Debütantenball in Zwickau hatten nur die Neuzugänge vom FSV am Ende das Lachen, während Unterhachings neuer starker Mann an der Seitenlinie seine erste Pleite einstecken musste. "Ich fand es ein bisschen unnötig, dass wir am Ende verloren haben", erklärte Arie van Lent am Mikrofon von "Magenta Sport", nachdem er den Zwickauer Siegtreffer in der 88. Spielminute beobachtet hatte. Nach Analyse des Coaches aus Oberbayern war allerdings die Spielvereinigung in der zweiten Hälfte eigentlich näher am zweiten Tor dran.

Gleichzeitig sah van Lent aber auch das Manko, an dem es scheiterte: "Wir haben es nicht mehr geschafft, sie vorne anzugreifen. Durch die vielen langen Bälle war viel Unruhe bei uns und dadurch haben wir uns selbst geschadet. Ärgerlich." Zudem sei der Gegner durch diese Art und Weise stärker geworden. Der 50-Jährige nahm es vor lautstarker Kulisse in Zwickau ernüchtert auf, wenngleich nicht alles schlecht war: "Es muss weitergehen, es waren gute Sachen dabei."

"Weiß gar nicht, was man dazu sagen soll"

Ein anderes Problem der Unterhachinger ging dem ersten Treffer von Zwickau voraus. "Vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir weitestgehend die Spielkontrolle. Dann bekommen wir so ein beschissenes Eiertor", analysierte Rechtsverteidiger Markus Schwabl den Spielverlauf weniger diplomatisch. Denn das Gegentor hatte einen Beigeschmack – weil FSV-Stürmer Dustin Willms bei der Balleroberung gegen Alexander Fuchs wohl nur das Bein des Hachingers traf. "Ich weiß gar nicht, was man dazu sagen soll. Das war ein klares Foul, aber mit dem Schiedsrichter konnte man heute sowieso nicht darüber reden. Brauche ich nichts zu zu sagen."

Die Hachinger kamen per Elfmeter zurück, danach wäre sie auch mit einem Remis zum Auftakt zufrieden gewesen. Stattdessen gab es den Lucky Punch des Gegners durch einen Distanzschuss. "Bitterer geht es nicht", resümierte Schwabl, der die eigenen Baustellen der Hachinger kennt: "Wir könnten mehr Tore machen, das war in der Vorbereitung auch schon unser Manko. Aber heute haben wir zwei Tore kassiert, da brauchen wir nicht über vorne reden. Wir müssen sattelfest stehen, da bin ich auch mit für verantwortlich." Zumindest individuelle Fehler konnten die Elf von Arie van Lent aber verhindern. Darauf will das Team aufbauen, wenn am Freitag der VfB Lübeck im Sportpark gastiert.

   

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