Bestätigt: FCK-Aufsichtsrat Martin Wagner erklärt Rücktritt

Was sich am Mittwoch bereits angedeutet hatte, ist nun offiziell: Martin Wagner legt seine Mandate im Beirat und Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern zum 1. Oktober nieder – aus "beruflichen und persönlichen Gründen", wie es in einer Pressemitteilung der Roten Teufel heißt.

Meinungsverschiedenheiten in der Trainerfrage?

Nach Angaben des FCK habe Wagner seinen Rücktritt bereits im Rahmen eines Mitgliederforum am 15. August angekündigt – nur der Zeitpunkt war bisher offen. Die "Bild" berichtet dagegen von angeblichen Meinungsverschiedenheiten in der Trainerfrage als Grund für Wagners Rücktritt. Demnach soll der 52-Jährige dafür plädiert haben, Cheftrainer Boris Schommers bei einer weiteren Niederlage am Sonntag gegen Aufsteiger Türkgücü München freizustellen. Dafür wollte er offenbar eine einstimmige Empfehlung an Geschäftsführer Sören Oliver Voigt, doch die übrigen Aufsichtsratsmitglieder lehnten das scheinbar ab.

Die Aussagen von Aufsichtsrat-Sprecher Markus Merk deuten hingegen darauf hin, dass beide Seiten im Guten auseinander gehen: "Martin Wagner hat die sportliche Führung, maßgeblich beim Aufbau des Kaders unterstützt, stand jederzeit beratend und unterstützend zur Seite." In der schwierigsten Phase der Vereinsgeschichte sei der 52-Jährige da gewesen, "während andere nur reden". Dies habe Wagner im Besonderen ausgezeichnet, zumal er ehrenamtlich für den FCK tätig war. "In der zehnmonatigen Amtszeit legte er tausende Kilometer zurück, um persönlich an den Sitzungen der Gremien teilzunehmen, um mitzuhelfen den Verein in eine positive Zukunft zu führen", betont Merk.

Merk bedauert Rücktritt

Die Kollegen im Aufsichtsrat und Beirat hätten ihn als "gradlinigen und offenherzigen Mitspieler, tollen Typen und Menschen" geschätzt und hätten gehofft, "dass sie den Weg mit ihm, trotz aller Widrigkeiten und Schwere der Aufgabe und des Amtes, bis zur anstehenden Jahreshauptversammlung im Sinne des FCK gemeinsam gehen können". Dazu kommt es nun nicht. Entsprechend nimmt Merk den Rücktritt "mit großem Bedauern" zur Kenntnis, respektiert ihn aber – "wenn auch schweren Herzens". Wagner erklärt: "Der FCK wird immer mein Verein des Herzens bleiben. Im Rahmen meiner persönlichen Möglichkeiten werde ich auf Wunsch meinen Rat einbringen und natürlich als Fan immer an der Seite sein. Ich wünsche dem Verein und den Verantwortlichen für die Zukunft alles Gute – vor allem gute Entscheidungen!"!

Der 52-Jährige war im vergangenen Dezember vom "Team Merk" um Markus Merk, Martin Weimer, Jörg E. Wilhelm und Rainer Keßler in den Aufsichtsrat gewählt worden. Als Spieler bestritt der 52-Jährige zwischen 1992 und 2000 insgesamt 242 Partien für den FCK, holte 1996 den DFB-Pokal und wurde 1998 Deutscher Meister. Mit Wilhelm war Anfang August bereits ein weiteres Mitglied aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden, nachdem sich der Klub für die regionalen Investoren statt einer Gruppe aus Dubai entschieden hatte. 

   

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