Löwen hadern nach guter Leistung mit der Punkteteilung
1860 München ließ gegen den 1. FC Magdeburg nicht viel zu und zeigte eine couragierte Leistung. Für drei Punkte reichte es am Ende trotzdem nicht.
"Gefühlte Niederlage"
Es lief die 56. Minute, als Jürgen Gjasula den Ball gefühlvoll und mit Übersicht auf die linke Außenbahn zu Raphael Obermair schlug. Der Außenverteidiger des 1. FC Magdeburg benötigte nicht lange, um die Kugel zu kontrollieren. Zielstrebig zog er zum Tor, schoss flach und präzise ins Münchner Tor. Zu allem Überfluss tunnelte er dabei noch 1860-Torwart Hiller. Eine Szene, die bezeichnend für das Pech im Spiel der Münchner war, denn die Löwen gaben über 90 Minuten den Ton in dieser Drittliga-Partie an und ließen defensiv nicht viele Chancen zu.
Deshalb haderte Löwen-Trainer Michael Köllner im Anschluss an das Spiel mit dem Spielverlauf am Mikrofon von "Magenta Sport", nahm seine Spieler aber dennoch in Schutz: "Es ist ärgerlich, weil wir sehr tonangebend, sehr dominant gespielt haben. Ich glaube aber meiner Mannschaft kann man nicht so viele Vorwürfe machen. So fühlt sich dieses 1:1 ein Stück weit wie eine Niederlage an." Trotz der gefühlten Niederlage sah der 50-Jährige Coach gegenüber dem 3:1-Sieg in Meppen eine Woche zuvor eine Leistungssteigerung seiner Schützlinge. "Wir haben jetzt vier Punkte aus zwei Spielen, haben zwei stabile Auftritte hingelegt. Wir waren heute besser als letzte Woche in Meppen, das war die Vorgabe. Leider hat sich das am Ende nicht so im Ergebnis widergespiegelt."
Tallig mit Premierentor
Nachdem Obermair die Magdeburger trotz weniger Spielanteile in Führung gebracht hatte, dauerte es bis zur 76. Minute, ehe der TSV 1860 zum verdienten Ausgleich kam. Neuzugang Erik Tallig fasste sich aus dem Rückraum ein Herz, sein von Koglin abgefälschter Schuss segelte über FCM-Schlussmann Behrens hinweg und zappelte im Netz. Zuvor ließen die Sechziger unter anderem in Person von Sascha Mölders beste Gelegenheiten aus.
Tallig, der von Absteiger Chemnitz nach München kam, zeigte sich froh über sein erstes Tor für den neuen Arbeitgeber. "Ich hoffe, dass es weiter so läuft." Bei der Bewertung des Spiels schlug der Mittelfeldmann in die selbe Kerbe, wie sein Trainer. "Ich glaube, wir haben bis zum Sechzehner sehr gut kombiniert und dann hat meistens der letzte Pass gefehlt. Ich denke mit der Leistung können wir trotzdem zufrieden sein." Angesprochen auf die neuen Kollegen um Sascha Mölders und Stefan Lex bestätigte Tallig, dass er sich wohl in München fühlt: "Ich lerne viel von ihnen, wir spielen sehr gut zusammen." Die nächste Gelegenheit, den eigenen Aufwand mit drei Punkten zu belohnen, haben die Löwen am kommenden Samstag (14 Uhr) in Zwickau.