Nach Fehlstart: FCK trennt sich von Boris Schommers

Der 1. FC Kaiserslautern hat die Reißleine gezogen und sich von Cheftrainer Boris Schommers getrennt. Auch Co-Trainer Kevin McKenna muss gehen. Damit reagieren die Roten Teufel auf den Fehlstart in die Saison. Ein neuer Trainer steht noch nicht fest.

"Nicht die gewünschte Reaktion gezeigt"

0:1 gegen Dynamo Dresden, 0:3 bei Aufsteiger Türkgücü München: Der 1. FC Kaiserslautern ist mit zwei Niederlagen in die neue Saison gestartet und belegt den letzten Tabellenplatz. Ein neuer Tiefpunkt in der Historie des FCK, der seinen Ansprüchen schon zum Saisonstart hinterher läuft. Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt reagierte "geschockt" nach dem schwachen Auftritt bei Türkgücü, Aufsichtsratssprecher Markus Merk meinte: "Das war kein bisschen FCK" und Sportdirektor Boris Notzon urteilte: "So kannst du in der Dritten Liga nicht spielen."

Dass Schommers noch einmal die Wende herbeiführen würde, davon waren die Verantwortlichen – obwohl Notzon dem 41-Jährigen noch am Freitag das Vertrauen ausgesprochen hatte – nicht mehr überzeugt und stellten den Cheftrainer am Dienstag im Anschluss an eine Krisensitzung frei. Es ist die früheste Trainer-Entlassung in der Geschichte der 3. Liga. Noch nie zuvor musste ein Übungsleiter schon nach dem 2. Spieltag gehen (den freiwilligen Rücktritt von Oscar Corrochano in Lotte nach dem 1. Spieltag der 2017/18 nicht mitgezählt).

"Diese Entscheidung fällt uns allen sehr schwer, insbesondere da Boris Schommers und Kevin McKenna in den vergangenen Monaten enorme Energie und Kraft in ihre Arbeit und den FCK gesteckt haben", erklärt Voigt. Doch das Spiel in München habe "uns alle hart getroffen". Die Mannschaft habe sich "leider durch die Themen der letzten Woche beeinflussen lassen und hat auf dem Platz nicht die gewünschte Reaktion gezeigt", erklärt der Geschäftsführer und berichtet von "vielen internen Gesprächen" über die Ausrichtung des FCK im sportlichen Bereich, insbesondere die Art und Weise wie wir in der 3. Liga Fußball spielen wollen. "Wir sind an dieser Stelle zwischen allen Beteiligten nicht auf den gemeinsamen Nenner gekommen, so dass der Verein einheitlich entschieden hat, in dieser Situation eine Veränderung herbei zu führen."

Nachfolger noch offen

Schommers hatte das Traineramt beim FCK im September 2019 von Sascha Hildmann übernommen und belegte mit den Pfälzern am Ende der vergangenen Saison Platz zehn. Aus den 32 Liga-Partien unter der Leitung des 41-Jährigen holte der FCK 46 Punkte, was einen Schnitt von 1,44 Zählern pro Partie bedeutet. Wer künftig auf der Trainerbank sitzen wird, ist noch offen. Über die Nachfolgeregelung will der FCK "zeitnah" informieren. Gerüchte um Ex-Waldhof-Coach Bernhard Trares dementierte Notzon zuletzt. Gesucht wird der 23. Trainer seit der Jahrtausend-Wende. Schommers' Vertrag läuft unterdessen noch bis zum Saisonende.

   

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