FCK-Geschäftsführer nach Pleite bei Türkgücü "geschockt"
Hinten anfällig, vorne harmlos und über weite Strecken ohne den nötigen Einsatz: So präsentierte sich der 1. FC Kaiserslautern am Sonntag bei Türkgücü München. Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt zeigte sich nach der 0:3-Pleite "geschockt" vom Auftritt der Mannschaft. Wie es für Trainer Boris Schommers weitergeht, ist offen.
"Das war kein bisschen FCK"
Groß war er, der Frust der FCK-Fans nach der schwachen Leistung ihrer Mannschaft beim Aufsteiger aus der bayerischen Landeshauptstadt. In zahlreichen Kommentaren in den sozialen Netzwerken ließen sie ihrem Unmut freien Lauf. Wären Gästefans am Sonntag zugelassen gewesen, hätten sie die Spieler wohl direkt nach der Partie zur Rede gestellt.
Auch die Verantwortlichen fanden im Nachgang der Partie deutliche Worte. "Ich bin geschockt", äußerte sich Soeren Oliver Voigt gegenüber der "Rheinpfalz". Für Aufsichtsratssprecher Markus Merk gab es "nichts mehr, was man schönreden kann. Das, was wir heute gesehen haben, war kein bisschen FCK". Und auch Sportdirektor Boris Notzon war der Unmut deutlich anzumerken: "So kannst du in der Dritten Liga nicht spielen. Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen, sind der Musik hinterhergelaufen."
Schommers-Zukunft offen
Nach dem Fehlstart in die Saison mit zwei Niederlagen und null Toren belegt der 1. FC Kaiserslautern den letzten Tabellenplatz – so schlecht waren die Roten Teufel in ihrer Historie noch nie platziert. Ob Trainer Boris Schommers im Amt bleibt, ist vorerst offen. Während der 41-Jährige eine Trainer-Diskussion schon nach dem 2. Spieltag als "Schwachsinn" bezeichnete, kündigte Notzon Gespräche an: "Gemeinsam mit Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt und Boris Schommers werden wir in die Analyse gehen."
Laut "Sport1" ist am heutigen Montag für 11 Uhr eine Krisensitzung angesetzt, auf der es auch um die Zukunft von Schommers gehen soll. Noch am Freitag hatte Notzon dem Chefcoach das Vertrauen ausgesprochen. Doch ob es nach dem Offenbarungseid bei Türkgücü München dabei bleibt, ist ungewiss. Die Gerüchte um Bernhard Trares bezeichnete Notzon derweil als "totale Ente". Zwar bestätigte der FCK-Sportdirektor, dass Trares bei der Partie gegen Dresden im Stadion war, allerdings habe er sich lediglich das Spiel angeschaut. "Da gab es keine Gespräche".