Erneut nur Remis trotz Führung: Glöckner trauert dem Sieg nach

Für Waldhof Mannheim entwickelt sich die erste Saisonphase zu einer Geduldsprobe. Im zweiten Spiel musste sich die Mannschaft von Trainer Patrick Glöckner beim 1:1 (1:0) bei Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden trotz einer Führung zum zweiten Mal mit nur einem Punkt zufrieden geben. Nach dem Abpfiff waren sich der Coach und Spieler darin einig, dass eine bessere Chancenverwertung auch mit dem ersten Sieg belohnt worden wäre.

"Ein bisschen wie eine Niederlage“

"Das ist schon ein bisschen wie eine Niederlage, weil wir so lange in Führung waren", fasste Mannheims Torschütze Max Christiansen (43.) die Stimmung im Lager der Badener nach Dresdens spätem Ausgleich drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit im "MagentaSport"-Interview zusammen. Auch Glöckner trauerte währenddessen auf der Pressekonferenz dem verpassten Sieg nach: "Wenn wir brutaler in unserem Umschaltspiel und bei unseren Kontern gewesen wären, hätten wir früher einen Haken dranmachen können. Aber der letzte Pass und der letzte Punch haben uns gefehlt. Dadurch hat sich leider wieder bestätigt, dass es später bestraft wird, wenn man es vorher vorne nicht macht."

Christiansen monierte allerdings sechs Tage nach der verspielten 2:0-Führung im Duell mit Viktoria Köln (Endstand 2:2) neben fehlender Effizienz auch mangelnde Beständigkeit. "Wir haben in der zweiten Halbzeit aufgehört, unseren Fußball zu spielen. Das war schon im vorigen Spiel so, aber das müssen wir hinbekommen, dass wir über 90 Minuten konstante Leistungen abrufen“, analysierte der 24-Jährige.

Glöckner beunruhigen die offenkundigen Mängel trotz der Unzufriedenheit mit dem Remis allerdings dem Anschein nach noch nicht allzu sehr. "Wir haben den Mut gefunden, nach vorne zu spielen. Aber eine Mannschaft wie Dresden kann man nicht 90 Minuten in Zaum halten. Aber wir sind gut dabei, denn wir haben einen Umbruch hinter uns, und die Mannschaft muss sich erst noch finden“, betonte der 43-Jährige sein Verständnis für die Formschwankungen innerhalb seines Teams.

Chancenverwertung "ist eine psychologische Frage“

Auch die schlechte Trefferquote bereitet Glöckner vor dem Gastspiel von Aufsteiger Türkgücü München am Samstag nicht allzu viel Kopfzerbrechen. "Erst einmal bin ich froh, dass wir uns Chancen erspielen. Die Verwertung ist eine psychologische Frage: Im Training klappt das, aber vor 10.000 Zuschauern beim Topfavoriten entsteht dabei auch eine Drucksituation im Kopf.“ Aus seiner Sicht spielt bei der Lösung die Zeit für seine Mannschaft. "Ich habe die Erfahrung gemacht", sagte der frühere Profi mit Blick auf sein bisheriges Fußballer-Leben gelassen, "dass irgendwann jeder das Tor trifft.“

   

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