Arminia-Geschäftsführer Marcus Uhlig: "Wir beschweren uns nicht“
Sportlich läuft es bei Arminia Bielefeld derzeit fantastisch. Mit 20 Punkten steht das Team von Trainer Stefan Krämer nach neun Spieltagen auf dem ersten Tabellenplatz. Gegen Babelsberg feierte der DSC am vergangenen Samstag einen ungefährdeten 3:0-Sieg. Eigentlich hatte sich die Arminia das Ziel gesetzt, mindestens 10.000 Fans zu diesem Spiel ins Stadion zu locken. Am Ende fanden allerdings nur 7.402 Anhänger den Weg in die Schüco-Arena. "Ja, wir haben das Ziel deutlich verfehlt", gibt Arminia-Geschäftsführer Marcus Uhlig im Gespräch mit liga3-online.de zu. Bei den Zuschauern nun die Schuld zu suchen, wolle man aber nicht. "Wir monieren uns nicht über die Zuschauerzahl", so Uhlig. Dazu habe man auch gar keinen Grund.
"Wir wollen es besser machen, als in den letzten Jahren"
Der 41-Jährige sieht den Grund für das derzeit noch zurückhaltende Interesse der Fans in dem sportlichen Werdegang der Bielefelder in den letzten Jahren. Vor allem die Zeit nach dem Bundesligaabstieg und der Sturz bis in die 3. Liga hätten viele Zuschauer gekostet. "Seit der Kehrtwende im September 2011 geht es aber wieder bergauf", erklärt der Geschäftsführer. Man dürfe, so Uhlig, nicht erwarten, dass "nach zwei oder drei Siegen in Folge auf ein Mal automatisch 10.000 Fans ins Stadion strömen". Das dauere eben etwas länger. Die Eintrittspreise seien laut Uhlig aber kein Argument, nicht ins Stadion zu gehen. Im ligaweiten Vergleich liege man nach eigenen Angaben eher im unteren Drittel der Ticketpreise. Um wieder mehr Anhänger von einem Stadionbesuch zu überzeugen, suchen die Verantwortlichen nun bereits schon seit einigen Wochen den direkten Kontakt mit den Fans. Dauerkarteninhaber, die in der letzten Saison ein Jahresticket besaßen, dieses aber nicht verlängert haben, kontaktiert der Verein derzeit persönlich. "Die Leute freuen sich, wenn wir als Verein individuell auf sie zukommen", erklärt Uhlig gegenüber liga3-online.de. Über diesen Weg habe der DSC in den letzten Wochen bereits 30 neue Dauerkarten verkaufen können. Insgesamt liegt der Klub somit bei rund 2.500 abgesetzten Jahreskarten – im letzten Jahr waren es 2.800. "Die besten Argumente, um die Fans wieder ins Stadion zu locken, liefert ohnehin die Mannschaft", meint Uhlig. "Wir haben den Auftrag, es besser zu machen als in den letzten Jahren. Wir wollen wieder ein Klub werden".