FCM weiter sieglos: Fans quittieren Pleite mit Pfeifkonzert
Der Fehlstart des 1. FC Magdeburg ist perfekt. Während die Fans den schwachen Aufritt ihres weiter sieglosen Teams beim 0:2 gegen Viktoria Köln mit einem lautstarken Pfeifkonzert quittierten, haderte Trainer Thomas Hoßmang mit dem Abwehrverhalten.
Kein Vorwurf an die Mannschaft
Auch wenn nur 4.400 von 7.500 zugelassenen Fans kamen: Das Pfeifkonzert mit Abpfiff war unüberhörbar. Und auch als die Spieler wenig später in die Kabine gingen, gab es lautstarke Pfiffe von den Rängen. Nein, zufrieden konnten die Anhänger mit dem Aufritt ihrer Mannschaft nicht sein. Zwar kam der FCM gut rein, doch innerhalb von nur fünf Minuten netzte die Viktoria zweimal ein (12. / 17.) und brachte die Hausherren damit früh auf die Verliererstraße. Bei beiden Gegentreffern sah die Hintermannschaft des FCM nicht gut aus: Erst konnte Holthaus unbedrängt einköpfen, dann kam Bürger nicht in den Zweikampf gegen Cueto. Ein Umstand, den auch Hoßmang im "Telekom"-Interview anprangerte: "Solche einfachen Gegentore dürfen wir nicht kassieren."
Eine Erklärung könnten die großen Verletzungssorgen in der Verteidigung sein. Gleich fünf von neun Abwehrspielern stehen derzeit nicht zur Verfügung. So musste mit Daniel Steininger wie schon gegen 1860 ein Stürmer auf der Rechtsverteidiger-Position aushelfen. Und auch Raphael Obermair spielt normalerweise im Mittelfeld und nicht auf der linken Abwehrseite. "Ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen. Sie ist besser aufgetreten als gegen Halle", meinte Hoßmang. Allerdings stand wie schon gegen den HFC vorne die Null – und das, obwohl der Sturm mit Christian Beck, Sören Bertram und Luka Sliskovic eigentlich gut besetzt ist. "Uns fehlt die Konsequenz", so der FCM-Coach.
FCM muss sich steigern
Und wenn es nicht läuft, kommt auch noch Pech hinzu. So wie in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als es nach einem Foul von Viktoria-Keeper Sebastian Mielitz an Obermair keinen Elfmeter gab. Auch in der 54. Minute forderte der FCM Strafstoß, nachdem Bernard Kyere den Ball im Strafraum an die Hand bekam. Doch allein an diesen beiden Szenen werden die Elbstädter die Niederlage nicht festmachen können. Vielmehr fehlte es wie schon gegen Halle an Ideen im Offensivspiel. Auf Hoßmang wartet vor dem anstehenden Derby bei Top-Favorit Dynamo Dresden am kommenden Samstag viel Arbeit – offensiv wie defensiv. Dass zudem eine grundsätzliche Steigerung erforderlich ist, steht außer Frage.