Glöckner sieht tolle Moral aber zu wenig Effektivität

Der SV Waldhof Mannheim scheint die Unentschieden gepachtet zu haben und kam auch am dritten Spieltag nicht über ein Remis hinaus. Beim spektakulären 4:4 gegen Türkgücü München zeigten die Mannheimer Moral, glichen drei Rückstände wieder aus und hätten bei einer besseren Chancenverwertung gar gewinnen können. Trainer Patrick Glöckner fehlte noch "das Quäntchen Glück" im Abschluss und hat als nächstes das Derby gegen Kaiserslautern vor der Brust. 

Vier Tore reichen nicht zum Sieg 

"Effektivität schlägt Spielfreude", fasste Mannheims Trainer Patrick Glöckner das Spiel gegen Türkgücü München zusammen und hatte damit nur teilweise Recht. Denn letztlich holte seine Mannschaft beim spektakulären 4:4 gegen den Aufsteiger ja einen Punkt und ging mitnichten als Verlierer vom Feld, zumal die 3.450 Zuschauer im Stadion ihr Team nach Schlusspfiff wie den Sieger feierten. Schließlich hatten die Waldhöfer nach Treffern von Petar Sliskovic (13. und 59.), Sercan Sararer (42.) und Alexander Sorge (68.) dreimal zurückgelegen und liefen beim 2:4 zwischenzeitlich sogar einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher. Doch Jan Just (27.), Dominik Martinovic (Foulelfmeter 45.+4) und ein Doppelpack des eingewechselten Joseph Boyamba (71. und 84.) brachten den SVW immer wieder zurück und sorgten damit für Begeisterung auf den Rängen. 

"Es hat Spaß gemacht dem Spiel zuzuschauen" musste da auch Glöckner zugeben und durfte stolz sein auf die Moral seiner Mannschaft. Dennoch hätte der 43-Jährige das Spiel nur allzu gerne gewonnen: "Das ist natürlich sehr ärgerlich, wenn du vier Heimtore machst und dann trotzdem nur einen Punkt mitnimmst", sagte Glöckner gegenüber "Magenta Sport" und hätte sich vor allem in der Defensive mehr Stabilität erhofft. "Drei Tore davon haben wir ihnen geschenkt", so seine Analyse der Gegentreffer, bei der die Gäste mehrere Fehler der Mannheimer Hintermannschaft effektiv zu nutzen wussten. 

Boyamba überzeugt nach Einwechslung

An Effektivität fehlte es hingegen den Hausherren, die bei einer besseren Chancenauswertung gar noch häufiger hätten jubeln können. "Die Mannschaft macht alles super bis vors Tor und das ist die hohe Kunst, da hin zu kommen. Es fehlt nur das Quäntchen Glück, den Ball über die Linie zu bekommen", meinte Glöckner, für den es mit seiner Mannschaft am kommenden Samstag (14 Uhr) zum Derby nach Kaiserslautern geht und der nun vor allem die positiven Aspekte aus dem Spiel gegen Türkgücü mitnehmen möchte. 

Neben der tollen Moral und den vielen herausgespielten Tormöglichkeiten gehörte da auch Boyamba dazu, der in Sommer aus Dortmunds zweiter Mannschaft kam und bei seinem dritten Kurzeinsatz mit dem Doppelpack erstmals seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellte. "Das ist das, was wir verlangen: Dass die Spieler, die hinten dranstehen, mit den Hufen scharren und wenn sie reinkommen für die nötige Frische und die nötige Zielstrebigkeit sorgen. Und das hat er getan", lobte Glöckner den 24-Jährigen, der für das Derby somit nun sogar ein Startelfkandidat sein dürfte. 

   

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