Enochs hadert mit Schiedsrichter: "Da hat ihm der Mut gefehlt"

Mit dem 1:2 gegen 1860 München kassierte der FSV Zwickau die erste Niederlage in der noch jungen Saison und ärgerte sich über einen nicht gegebenen Elfmeter. Dennoch zeigt das Spiel den Sachsen auch, dass sie mithalten können in der Liga, wenn sich die Mannschaft auf dem Platz voll reinhängt. 

Enochs beklagt ausgebliebenen Elfmeterpfiff

Die Szene, die für große Aufregung auf der Bank des FSV Zwickau sorgte, ereignete sich in der 56. Spielminute: Nach einer flachen Hereingabe von der rechten Seite kam Maximilian Wolfram in der Mitte im Zweikampf mit Quirin Moll zu Fall und schaffte es so nicht mehr, den Ball aus wenigen Metern im Tor der Löwen unterzubringen. Für die Trainerbank um Joe Enochs ein klarer Elfmeter, doch Schiedsrichter Lars Erbst ließ in seinem ersten Drittligaspiel einfach weiterlaufen.

"Ich glaube, dass ihm da ein bisschen der Mut gefehlt hat, um so eine Geschichte zu pfeifen", kommentierte Zwickaus Trainer Joe Enochs die Aktion hinterher bei "Magenta Sport" und hatte doppelt Grund um sich aufzuregen. Immerhin hatte "Übeltäter" Moll kurz zuvor bereits die gelbe Karte gesehen und hätte bei einem Pfiff des Schiedsrichters auch noch vom Platz fliegen müssen. So aber durfte 1860 München das Spiel zu elft beenden und Enochs noch ein bisschen über die Schiedsrichter-Ansetzung wettern: "Schon ein paarmal wurde ein Drittliga-Neuling für eine Partie von uns ausgewählt. Wahrscheinlich weil wir als kleiner Verein gelten, bei dem man das mal machen kann", so der US-Amerikaner, der für die erste Saisonniederlage aber fairerweise nicht nur den verwehrten Strafstoß als Grund ausmachen wollte.

"Haben gesehen, dass wir in dieser Liga eine Rolle spielen können" 

Schließlich hatte seine Mannschaft schon den Start der Begegnung ordentlich verpennt und lag durch einen Treffer von Sascha Mölders bereits nach 37 Sekunden in Rückstand. "Wir haben da etwas geschlafen", musste Enochs zugeben und war generell nicht ganz zufrieden mit der eigenen Vorstellung in den ersten 45 Minuten, auch wenn Ronny König den Spielstand bereits nach neun Minuten wieder ausgleichen konnte.

Im zweiten Durchgang spielte Zwickau dafür gut mit, hatte einige Chancen auf einen weiteren Treffer und geriet letztlich durch Dennis Dressel doch wieder ins Hintertreffen (62.). "Das ist auch ein Stück weit Qualität", lobte Enochs die vergleichsweise gute Chancenauswertung des Gegners, die sein Team noch vermissen ließ. Insgesamt war der Trainer des FSV nach der Leistungssteigerung seiner Spieler im zweiten Durchgang aber nicht unzufrieden: "Mir geht es trotzdem okay, weil letztendlich haben wir gesehen, dass wir in dieser Liga eine Rolle spielen können, wenn wir alles auf dem Platz liegen lassen. Heute war das ein sehr enges Spiel gegen eine sehr gute Mannschaft", so der 49-Jährige, der nun eine ganze Woche Zeit hat, um seine Mannschaft auf die nächste Aufgabe und das Spiel beim Halleschen FC am kommenden Montag vorzubereiten. 

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button