Saibene trauert verpasstem Sieg nach: "Den Lucky Punch setzen"
Auch nach dem fünften Saisonspiel wartet der 1. FC Kaiserslautern weiterhin auf den ersten Sieg, beim 0:0 gegen Bayern II gab es zudem das dritte Remis in Folge. Dabei sahen Cheftrainer Jeff Saibene und seine Mannen insbesondere im zweiten Durchgang einen couragierten und beherzten Lautrer Auftritt, trauerten am Ende jedoch den zahlreichen Hochkarätern und dem verpassten Lucky Punch kurz vor Spielende nach.
"Spielstarke" Bayern stellen FCK zunächst vor Probleme
"Wir müssen am Schluss einfach den Lucky Punch setzen", haderte FCK-Coach Jeff Saibene im Nachgang des 0:0-Remis gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München an den Mikrofonen der "Telekom" mit der mangelhaften Chancenverwertung seiner Schützlinge. "Wir haben hier vier bis fünf Riesenchancen gehabt, mit denen wir das Spiel entscheiden müssen." Hochkaräter, die sich jedoch erst in der Schlussphase der Partie für die Roten Teufel entwickelten. In den ersten 45 Minuten tat sich die Saibene-Elf gerade in der Anfangsphase gegen einen "spielstarken" und "qualitativ sehr gut besetzten" Gegner schwer.
Die Bayern ließen den Ball gut zirkulieren, präsentierten sich passsicher und pressten den FCK nahezu den gesamten ersten Durchgang in die eigene Hälfte, wo die Lautrer jedoch beherzt und aufmerksam verteidigten und bis auf Chancen von Dajaku (18.) und Zirkzee (29. / 40.) nur wenig zuließen. "Wir haben ein bisschen Mühe gehabt, in das Spiel reinzukommen gegen einen spielstarken Gegner und mit einem neuen Spielsystem", befand entsprechend Saibene und auch Simon Skarlatidis bescheinigte: "Gerade am Anfang der Partie sind wir nicht gut in die Zweikämpfe gekommen und haben unsere Probleme gehabt. Zweikämpfe sind die absolute Basis im Fußball und da müssen wir dran arbeiten."
Saibene will "auf guter Leistung" aufbauen
Pünktlich zum Pausentee schien Saibene mal wieder die richtigen Worte in der Kabine gefunden zu haben, aus der seine Mannschaft nun deutlich zielstrebiger und motivierter herauskam. Dennoch verbuchten die Bayern auch in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff zunächst die besseren Torgelegenheiten. Erst im weiteren Verlauf fingen sich die Gäste und fanden besser ins Spiel, wie auch Saibene positiv auffiel: "Im Laufe des Spiels wurden wir immer besser und standen dann auch kompakter."
Und nicht nur das: Der FCK traute sich Mitte der zweiten Halbzeit auch deutlich mehr zu, setzte nun auch die Gastgeber unter Druck und verbuchte durch Pourié gleich drei gute Torannäherungen (61. / 77. /78.). Die besten Gelegenheiten jedoch sparte sich die Saibene-Truppe für die Schlussphase auf, doch weder Ritter (86.), Huth (88.), Zuck (90.) noch Morabek (90.+2) vermochten ihre Hochkaräter über die Linie zu drücken, sodass es letztlich beim 0:0 blieb. "Bayern bekam in der Folge immer mehr Probleme und wir mehrere Riesenchancen. Schade, dass wir keine dieser Möglichkeiten nutzen konnten", trauerte Saibene den vergebenen Großchancen der Schlussphase nach, resümierte jedoch: "Auch wenn wir vielleicht noch einen Tick aktiver agieren können, finde ich, dass wir auf der heutigen Leistung – gerade in der zweiten Hälfte – aufbauen können. Die Jungs zeigen eine gute Einstellung."
Mit diesen Erkenntnissen, dem Teamspirit und einem Zähler mehr im Gepäck wollen die Roten Teufel schon am kommenden Mittwochabend endlich den ersten Saison-Dreier gegen den FC Ingolstadt einfahren. "Wir brauchen gegen Ingolstadt einen Sieg", gibt Saibene entsprechend die Marschroute vor, während Skarlatidis die Dinge auf den Punkt bringt: "Wir wollen endlich mal einen Sieg holen. Das ist aktuell einfach das, was wir brauchen. Wenn wir dann auch einmal die nötigen Punkte holen, wird der Rest auch von alleine kommen."