DFB sperrt Lübecks Malone für drei Spiele
Nach seinem Platzverweis bei der Partie gegen Dynamo Dresden (0:1) ist Ryan Malone vom VfB Lübeck vom DFB-Sportgericht für drei Partien gesperrt worden. Der VfB wird das Urteil aber wohl nicht akzeptieren und Einspruch einlegen.
"Das war Gelb. Punkt!"
Gerade mal acht Minuten waren am Samstag gespielt, als Malone bei einem Abwehrversuch das Bein nach oben nahm und Dresdens Paul Will im Gesicht traf. Schiedsrichter Max Burda entschied auf rohes Spiel und zeigte dem 28-Jährigen glatt Rot. Die Folge: Malone wurde vom DFB nun für drei Spiele gesperrt, das Sportgericht wertete die Aktion des Abwehrspielers als "rohes Spiel" – sehr zum Unverständnis von Sportdirektor Rocco Leeser: "Der Schiedsrichter muss im Bruchteil einer Sekunde entscheiden, das ist natürlich nicht einfach“, sagt er gegenüber den "Lübecker Nachrichten" und führt an: "Aber er hätte sich in der Halbzeit oder später in aller Ruhe die Szene nochmal ansehen können. Wenn er dann immer noch behauptet, das war eine bewusste Aktion von Ryan, dann habe ich damit ein Problem. Das war Gelb. Punkt!"
Genauso sieht es auch liga3-online.de-Experte Babak Rafati: "Malone will im gegnerischen Strafraum mit dem Fuß hoch zum Ball und trifft seinen Gegenspieler völlig unbeabsichtigt im Gesicht. Sein Blick ist dabei nicht zum Gegenspieler gerichtet, sodass er ihn nicht richtig sieht. Die Aktion ist zudem nur ballorientiert und einfach nur unglücklich. Hier hätte maximal eine gelbe Karte ausgereicht, sodass eine Fehlentscheidung vorliegt."
Mehr als ein Spiel "nicht akzeptabel"
Daher steht für Leeser fest: Mehr als ein Spiel Sperre sei "nicht akzeptabel". Entsprechend wird der Klub nun wohl Einspruch gegen das Urteil einlegen. Dafür hat der Klub bis Mittwochnachmittag Zeit, im weiteren Verlauf würde es dann zu einer mündlichen Verhandlung kommen. Klar ist aber: Beim Auswärtsspiel gegen Türkgücü München wird Malone am Dienstagabend (19 Uhr) in jedem Fall fehlen, da ein Freispruch aufgrund der Tatsachenentscheidung ausgeschlossen ist. Für den 28-Jährigen wird Tim Weißmann in den Kader rücken.