Dresden erwartet "kämpferische" Zwickauer im Sachsen-Derby
Am Dienstagabend (19 Uhr) kommt es in Dresden zum Ostklassiker zwischen der SG Dynamo und dem FSV Zwickau. Beide Vereine verbindet seit Anfang der 2000er Jahre eine Fanfreundschaft, trotzdem will Dresden vor den 999 zugelassenen Zuschauern natürlich gewinnen und macht sich auf einen kämpferischen Gegner gefasst.
Sächsisches Derby gegen Freunde
Nachdem die SG Dynamo Dresden zuletzt zweimal mit 1:0 gewinnen konnte, soll am Dienstagabend gegen den FSV Zwickau der dritte Sieg in Serie folgen. Gegen die Schwäne kommt es dabei zu einem ganz besonderem Treffen – und das nicht nur für SGD-Kapitän Sebastian Mai, der in der Vergangenheit auch zwei Jahre für den heutigen Gegner auflief. Schließlich verbindet die beiden einstigen Konkurrenten aus der DDR-Oberliga seit 2001 eine Fanfreundschaft, gegründet von den beiden Ultra-Gruppierungen "Red Kaos" und "Ultras Dynamo", die ihre Verbindung auf sächsisch als "Eene Bande" bezeichnen.
Und im November 2013 unterzeichneten die beiden Vereine, Dresden war damals Zweitligist und Zwickau spielte in der Regionalliga, einen Kooperationsvertrag für eine intensive Zusammenarbeit im Nachwuchsbereich, der heute immer noch gültig ist, aber aufgrund der gemeinsamen Ligazugehörigkeit längst nicht mehr so ausgefüllt wird.
Kauczinski erwartet "körperlich robusten Gegner"
Am Dienstagabend, beim ersten Liga-Duell beider Klub seit März 2002, wird das alles nicht so wichtig sein, schließlich geht es dann um drei Punkte. Die Vorfreude auf das Derby ist aber dennoch groß: "Egal, in welchem Land oder welcher Stadt: Derbys sind immer etwas ganz Besonderes. Natürlich ist es schade, dass nicht so viele Fans dabei sein können. Aber auch 999 Zuschauer sind in der Lage für eine tolle Stimmung zu sorgen, die einen als Spieler auf dem Platz beflügelt. Das hat das Spiel gegen Magdeburg gezeigt", wird Philipp Hosiner auf der SGD-Homepage zitiert. Der Stürmer würde sicherlich wie zuletzt gegen Lübeck gerne einen Treffer zu einem Erfolg beisteuern.
Ganz so einfach wird das aber vermutlich nicht werden, wie Cheftrainer Markus Kauczinski vorab analysiert: "Uns erwartet wieder ein körperlich robuster Gegner, der sehr schnell umschaltet und bisher gut gepunktet hat. Joe Enochs Mannschaften sind dafür bekannt, dass sie sehr kämpferisch und kompakt auftreten und auch den Ball haben wollen. Dementsprechend glaube ich, dass wir weniger Ballbesitz als in den Spielen zuvor haben werden."
Quartett fällt aus
Verzichten muss er dabei weiterhin auf Leo Löwe (Reha nach Schulter-OP), Luka Stor (Bänderriss), Marco Hartmann (muskuläre Probleme) und Pascal Sohm (Sprunggelenksprobleme). Alle anderen Spieler sind fit und dürften besonders heiß sein auf das Spiel gegen die Schwäne, auf die man zuletzt Anfang des Jahres getroffen ist. Da feierte man gemeinsam unter dem Motto "Zum Geburtstag zu Gast bei Freunden" das 30. Jubiläum des FSV. Das Spiel damals gewann Dynamo mit 1:0, mit einem ähnlichen Ergebnis wären die Dresdner nun bestimmt auch am Dienstagabend zufrieden.