Krämer wird nach 0:4-Pleite deutlich: "Nicht drittligawürdig"

Beim 0:4 gegen den SV Wehen Wiesbaden kam der KFC Uerdingen am Dienstagabend böse unter die Räder, sodass Trainer Stefan Krämer deutliche Worte fand. Die Pleite nahm er dabei aber vollständig auf sich.

"Hauptfaktor für die Niederlage war ich"

Viel deutlicher hätte Krämers Analyse unmittelbar nach dem Spiel wohl nicht ausfallen können: "Wie wir umgeschaltet haben und in der Ordnung standen, das war ganz schlecht und nicht drittligawürdig." Vor allem wie seine Mannschaft nach Ballverlusten agierte, gefiel dem KFC-Coach gar nicht: "Was wir uns an Abständen und Umschaltverhalten geleistet haben, kann man sich gegen Wiesbaden nicht erlauben." Bereits nach etwas mehr als 30 Minuten lagen die Krefelder durch Tore von Johannes Wurtz (12. / 30.) und Gianluca Korte (36.) mit 0:3 im Hintertreffen, der vierte Gegentreffer fiel in Minute 63. "Was wir gegen den Ball geleistet haben, war einfach zu schlecht", befand Krämer, der das Auftreten seiner Mannschaft nun "in aller Schärfe" besprechen will. 

Doch so deutlich der 53-Jährige mit seiner Mannschaft ins Gericht ging: "Der Hauptfaktor für die Niederlage war ich", räumte Krämer ein: "Auch die Höhe der Pleite geht komplett auf meine Kappe – die Jungs sind da außen vor. Ich trage die Verantwortung dafür." Warum sich der KFC-Coach so überaus selbstkritisch zeigte, begründete er so: "Ich habe die falsche Idee für das Spiel entwickelt. Im Nachhinein hätten wir die Grundordnung anders stellen müssen." Auch die Vorbereitung sowie die Aufstellung auf das Spiel seien "falsch" gewesen, gab Krämer zu. "Es hätten ein paar andere Jungs auf den Platz gehört." Man darf also gespannt sein, wie Krämer die Mannschaft beim kommenden Auswärtsspiel in Duisburg (Samstag, 14 Uhr) umkrempeln wird.

Osawe erneut verletzt

Ob Osayamen Osawe dabei sein wird, ist noch offen. Gerade erst nach einem Muskelfaserriss wieder zurückgekehrt, verletzte er sich in der 16. Minute bei einem Foulspiel von Jakov Medić im Strafraum erneut und musste ausgewechselt werden. Eine genaue Diagnose steht noch aus. "Das war doppelt bitter, weil man in dieser Szene auch Elfmeter pfeifen kann. Dadurch hätten wir vielleicht nochmal ins Spiel zurückgefunden", meinte Krämer.

Fraglich ist auch der Einsatz von Kolja Pusch, der kurz vor dem Abpfiff mit Wiesbadens Tim Allbrecht zusammengeprallt und mit blutüberströmten Gesicht liegengeblieben war. Zwar konnte er den Platz eigenständig verlassen, wirkte dabei aber benommen. "Er hat einen ganz schönen Cut davongetragen. Außerdem ist es wohl eine Gehirnerschütterung, er musste sich übergeben. Da mache ich mir schon Sorgen", so der KFC-Coach. Klar ist derweil: Gegen den MSV muss am Samstag ein Sieg her. Sonst könnte auch die Luft für Krämer, unter dem Uerdingen seit Ende Mai nur zwei von 17 Spielen gewinnen konnte, langsam dünn werden.

   

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