Stefan Krämer nach der Derby-Pleite: "Wir haben kollektiv versagt"

Wer Arminia-Coach Stefan Krämer ein wenig näher kennt, der weiß, dass der sympathische Mainzer in der Regel stets gut gelaunt und entspannt ist. Doch am gestrigen Samstag nach bitteren 0:4 Auswärtsniederlage im Derby gegen Münster war davon verständlicherweise nicht mehr viel zu spüren. Auf der Pressekonferenz fand der 45-Jährige ungewohnt deutliche Worte: "Die Mannschaft, die in den letzten Wochen so gut funktioniert hat, hat heute kollektiv versagt. Ich nehme das auf meine Kappe. Wenn man in der 46. und 47. Minute zwei Gegentore bekommt, hat die Halbzeitansprache offenbar nicht gepasst".

Taylor überragend

Mit trauriger und nachdenklicher Miene ergänzt er, dass man die Niederlage keineswegs wieder gut machen könne. Was seine Spieler zuvor in den 90 Minuten gegen den Rivalen aus Münster geboten haben, war eines Tabellenführers über weitere Strecken nicht würdig. Nur selten gelang es dem Team rund um Top-Torjäger Fabian Klos, Gefahr in Richtung des gegnerischen Tores auszustrahlen. Selbst der 9-Tore-Mann Klos, der bisher in allen Drittligaspielen traf, blieb komplett blass – er gab im ganzen Spiel nur einen einzigen Torschuss ab. Auch in der Abwehr offenbarte der DSC ungewohnte Schwächen. Viel zu oft ließen sie die Münsterer frei kombinieren und zum Torabschluss kommen. Vor allem mit Matthew Taylor hatten die Ostwestfalen so ihre Probleme: Der Stürmer war an allen vier Toren direkt beteiligt.

 "Arminia bleibt oben dran"

„Wir müssen versuchen jetzt gegen Chemnitz am Dienstag den Bock umzustoßen. Dazu müssen wir uns aber stark verbessern", so Krämer. Auch wenn eine derartige Niederlage extrem unglücklich ist, sollte sie nun auf keinen Fall überbewertet werden. Alles, was in den letzten Wochen, inklusive des Pokalspiels gegen Paderborn, zum Teil perfekt funktionierte, ist nun nicht auf einem Mal schlecht. Das sieht auch Preußen-Coach Pavel Dotchev so: "Meinem Kollegen und Arminia kann ich nur sagen: Kopf hoch!". Er prophezeit sogar: "Ich bin mir sicher, dass Arminia oben mit dabei bleiben wird.“Im Heimspiel gegen Chemnitz muss die Arminia nun aber die richtige Antwort geben. Alleine schon, um sich bei den 3.000 mitgereisten Fans zu entschuldigen.

Die Pressekonferenz:

FOTO: Marvin Wellhausen

   

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