1. FC Magdeburg wieder in der Krise: "Es kotzt mich an"
Vor einer Woche war die Welt des 1. FC Magdeburg nach dem 2:0-Heimsieg gegen Türkgücü München in Ordnung, nach nun wieder zwei Niederlagen in Folge sind die Elbstädter jedoch zurück in der Krise. Beim 1:2 gegen Wiesbaden kassierte Magdeburg am Samstag die fünfte Niederlage im siebten Spiel und ist nun Vorletzter. Dominik Ernst war nach Abpfiff mächtig sauer.
"Kann es mir nicht erklären"
Kurz nach der Pause in Führung gegangen, am Ende aber doch noch verloren: Nicht zum ersten Mal in dieser Saison erlebte der 1. FC Magdeburg einen bitteren Samstagnachmittag. "Ich weiß nicht, was nach der Führung passiert ist", hatte Dominik Ernst im "MagentaSport"-Interview unmittelbar nach Spielende keine Erklärung für den Leistungseinbruch seiner Mannschaft. Auch die 3.600 Fans im Stadion konnten sich keinen Reim darauf machen, warum der FCM nach dem 1:0 durch Korbinian Burger in Minute 52 plötzlich passiv wurde.
"Wir hätten weiter mutig nach vorne spielen müssen", gestand Ernst selbstkritisch ein und fand: "So wie das Spiel gelaufen ist, dürfen wir nicht als Verlierer vom Platz gehen." Genau das war aber der Fall, zumal sich die Hessen überaus effektiv zeigten und das Spiel innerhalb von elf Minuten komplett drehten. "Wenn man hinterherläuft, dann fehlen die Körner", versuchte sich Ernst an einer Erklärung daran, warum der FCM in der Schlussphase nur noch selten Druck erzeugen konnte.
Hoßmang sieht auch Positives
Trainer Thomas Hoßmang, der Christian Beck und Luka Sliskovic zurück in die Startelf beordert hatte, sah derweil kein schlechtes Spiel seiner Mannschaft: "Viele Dinge, die wir uns vorgenommen haben, sind aufgegangen. Im Vergleich zur Niederlage gegen Verl waren wir präsenter und mutiger." Umso ärgerlicher sei es daher, "dass wir nach so einer Leistung nicht belohnt werden". Die Folge: Nach nur vier Punkten aus sieben Spielen findet sich der FCM auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. "Das kotzt mich an", ärgerte sich Ernst über die bisher schwache Ausbeute und fand: "Die aktuelle Bilanz wird der Mannschaft nicht gerecht. Daher müssen wir schleunigst Punkte holen." Oder wie es Hoßmang formulierte: "Wir müssen weiter hart arbeiten und das Rad in unsere Richtung drehen."
Die nächste Gelegenheit dazu gibt es am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel in Mannheim. Geht es nach vielen Fans, sitzt Hoßmang dann jedoch nicht mehr auf der Bank. Ernst sprach sich im MDR dagegen klar pro Hoßmang aus: "Wir haben totales Vertrauen in das Trainerteam. Wir haben in den letzten zwei Jahren fast zwei Kader neu zusammengestellt. Das braucht einfach Zeit." Sollte der 53-Jährige dennoch gehen müssen, wäre seine Amtszeit nach nur 15 Spielen schon wieder vorbei. Erst im Juni hatte der vorherige NLZ-Leiter von Claus-Dieter Wollitz übernommen. Erhält Hoßmang trotz des schwachen Saisonstarts weiterhin das Vertrauen, wird er beim Waldhof liefern müssen. Ein mutiger Auftritt seiner Mannschaft allein wird kaum ausreichen.