FCM im Sturzflug: Kallnik schlägt Alarm, Hoßmang unter Druck

Siebtes Spiel, fünfte Pleite: Beim 1. FC Magdeburg ist spätestens nach der Niederlage gegen Wiesbaden die Abstiegsangst zurück. Sportchef Mario Kallnik schlägt Alarm, Trainer Thomas Hoßmang steht unter Druck.

"Wir stecken im Überlebenskampf"

Nach dem 2:0 gegen Türkgücü München vom vergangenen Wochenende fiel in Magdeburg wiederholt das Wort "Befreiungsschlag". Zwei Spiele später ist von derartigem Optimismus nicht viel übrig: der Erfolg gegen die Münchner scheint nicht mehr als ein Strohfeuer gewesen zu sein. So legte die Mannschaft bei der Pleite in Verl unter der Woche eine erschreckend schwache Vorstellung hin, am Samstag folgte vor eigenem Publikum eine 1:2-Niederlage gegen Wiesbaden. Den eigentlich so ambitionierten Elbestädtern droht damit die nächste Saison im Abstiegskampf. 

Illusionen machen sich Sportchef Mario Kallnik und auch Präsident Peter Fechner nicht. Die FCM-Verantwortlichen wissen um den Ernst der Lage. "Die Situation ist alarmierend", so Kallnik laut eines "Bild"-Berichts. "Wir stecken unmittelbar im Überlebenskampf. Wenn sich kurzfristig nichts an der Tabellensituation und am Auftreten der Mannschaft ändert, werden wir bald über personelle Konsequenzen reden müssen und natürlich eine Trainer-Diskussion haben." Aussagen, die zumindest indirekt an Übungsleiter Thomas Hoßmang und seine Mannschaft adressiert sein dürften. 

Kallnik nimmt die Mannschaft in die Pflicht

Dazu passt: Magdeburgs Sportchef ist offenbar bereits vor die Mannschaft getreten, um ihr die Brisanz der Situation vor Augen zu führen. Kallnik: "Thomas Hoßmang ist nicht das Problem. Wenn einer beim nächsten Spiel liefern muss, dann das Team." Doch die Mechanismen des Geschäfts sind auch in Magdeburg bekannt. Während eine Optimierung des Spielerkaders außerhalb der Transferphase fast unmöglich ist, wackelt der Trainerstuhl in Krisenphasen schnell. Das bewiesen die Klubchefs der Blau-Weißen in der vergangenen Spielzeit höchstselbst – mit Hoßmang stand am Ende der dritte Cheftrainer in nur einer Saison an der Seitenlinie. 

Dominik Ernst brach im MDR-Interview derweil eine Lanze für Hoßmang: "Auf eine Trainerdiskussion lasse ich mich nicht ein. Wir haben totales Vertrauen in das Trainerteam. Wenn es mal nicht läuft, wird direkt über den Trainer diskutiert – das finde ich schade. Vielleicht braucht man ein bisschen Geduld und Vertrauen. Wir haben in den letzten zwei Jahren fest zwei Kader neu zusammengestellt. Das braucht einfach Zeit." Dennoch ist klar: Gegen Mannheim muss am nächsten Samstag ein Sieg her.

   

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