1860 auf Platz 1? Köllner erwartet "heißes Derby" in Unterhaching
Zum S-Bahn-Derby gegen die SpVgg Unterhaching muss der TSV 1860 München im Montagabendspiel ran. Für Trainer Michael Köllner schließt sich eine Art von Kreis, denn gegen den Rivalen aus der Vorstadt begann der Löwen-Cheftrainer seine Erfolgsgeschichte an der Seitenlinie. Damals sorgte Sascha Mölders für Jubelstürme.
Niederlage gegen FCS im Nacken
Es war der 1. Dezember 2019 und der Nikolaus hatte ein frühzeitiges Geschenk für den TSV 1860 München parat: Beim 3:2-Sieg der Löwen gegen Unterhaching traf Sascha Mölders nicht nur doppelt, sondern auch in allerletzter Sekunde. Für Cheftrainer Michael Köllner war dies der perfekte Einstand. "Das wäre der Idealfall, wenn wir dieses Ergebnis wiederholen könnten. An dieses Spiel werde ich mich ewig erinnern. Aber das war letztes Jahr", freute sich der Coach auf die Montagspartie des 7. Spieltags, vor der er gleichzeitig aber auch warnte.
Denn 1860 trägt eine Niederlage im Gepäck mit sich. Gegen Aufsteiger Saarbrücken gab es zuletzt eine Pleite, die nicht nur wegen der kuriosen Panne bei Gästetrainer Lukas Kwasniok – für die sich Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel ausdrücklich entschuldigte – in Köllners Erinnerung: "Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Wir waren spielbestimmend, haben wenig zugelassen, aber zweimal nicht konsequent verteidigt." Nun gibt es gegen Unterhaching "einige Themen, die wir besser machen müssen". Bei einem Sieg mit zwei Toren Differenz würden die Löwen die Spitze übernehmen.
"Konstellation ist einfach"
Stefan Lex wird für die Wiedergutmachung keine Option sein. Muskuläre Probleme verhindern einen Einsatz des Angreifers, wegen denen Köllner "kein Risiko eingehen" will. Auch, weil er in Unterhaching nicht gerade Laufkundschaft sieht. "Die Konstellation ist einfach. Fußballerisch ist Haching gut unterwegs", analysierte der 1860-Coach den Gegner, der zuletzt auch zwei Niederlagen einstecken musste: "In Saarbrücken haben sie den Sieg in der Schlussphase hergeschenkt, im Heimspiel gegen Duisburg waren sie die bessere Mannschaft. Beide Klubs brennen auf Wiedergutmachung. Deshalb erwarte ich ein heißes Montagabendspiel, ein heißes Derby!"
Neben Lex fehlt nur Youngster Niklas Lang (Bänderverletzung), ansonsten kann Köllner auf den gesamten Kader zurückgreifen. Insbesondere Martin Pusic, Fabian Greilinger und Johann Ngounou Djayo nannte der 50-Jährige bereits als erste Alternativen für den angeschlagenen Angreifer. Der Coach ist personalunabhängig zuversichtlich: "Letztlich geht es darum, unsere Leistung auf den Platz zu bringen und die Unnötigkeiten in der Defensive zu vermeiden. Je besser wir spielen, umso weniger kommt der Gegner zur Entfaltung." Dann würde er auch wieder über einen Treffer von Sascha Mölders jubeln.