Arminia Bielefeld will mit alten Tugenden zurück in die Erfolgsspur
Für die Stadt, den Verein, den Trainer, die Mannschaft und den Arminiafan als solcher war es wohl die bitterste Niederlage der letzten Monate. Wiedergut zumachen ist der leblose Auftritt gegen Preußen Münster sicherlich nicht, doch bereits am heutigen Dienstag haben die Ostwestfalen die Möglichkeit, eine Reaktion auf die 0:4-Schmach folgen zu lassen. Von blindem Aktionismus möchte Geschäftsführer Marcus Uhlig allerdings nichts wissen. Auch Stefan Krämer, der das Debakel mehrfach auf seine Kappe nahm, übt sich in Besonnenheit und Weitsicht und verweist auf den Verzicht von Straftraining und drastischen Mitteln: "Wir sind hier in Bielefeld nicht bei der Bundeswehr."
"Einstellung entscheidet das Spiel"
Nichtsdestotrotz habe Krämer sehr intensiv und besonders zweikampforientiert trainieren lassen. "Änderungen wird es auf jeden Fall geben. Wichtig ist aber: Nicht die Auf-, sondern die Einstellung entscheidet das Spiel", wird Krämer auf der Vereinshomepage weiter zitiert. Ein Spiel gegen den Chemnitzer FC unter der Woche? Da war doch was. Bereits in der letzten Saison empfing der DSC die Gäste aus der ehemaligen Karl-Marx Stadt unter Woche bei Flutlicht. Eine weitere Analogie: Auch im April erlebte Arminia Bielefeld einen zwischenzeitlichen Tiefpunkt. Nach einer 0:5-Klatsche in Unterhaching steckten die Ostwestfalen wieder mittendrin im Abstiegskampf.
Bielefeld ohne Kullmann und Heithölter
Arminia gewann das Spiel gegen die zuvor 16-mal ungeschlagenen Himmelblauen mit 3:1. Eine ähnliche Antwort erwartet die Fans auch heute ab 19.00 Uhr. "Das ist die einzige Möglichkeit, die Sympathien unserer Fans wieder zurück zu gewinnen", mahnt Krämer. Auch die Gäste aus Chemnitz haben wohl am Samstag ihre schwächste Partie der Saison gezeigt. Nach der 0:2-Niederlage gegen den VfL Osnabrück stehen die Sachsen mit 14 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz. Beim Versuch den Arminen die erste Heimniederlage beizubringen, muss der CFC in jedem Fall auf den gelb-rot gesperrten Sascha Pfeffer verzichten. Auf Bielefelder Seite fehlen die langzeitverletzten Kullmann und Heithölter.
FOTO: Benjamin Hanke