Insolvenzplan angenommen! FCK-Zukunft gesichert
Die Zukunft des 1. FC Kaiserslautern ist gesichert. Wie der Klub am Donnerstagmittag bekanntgab, hat die Gläubigerversammlung im Fritz-Walter-Stadion den vorgelegten Insolvenzplan am Donnerstag einstimmig angenommen. Zuerst hatte "Der Betze brennt" darüber berichtet.
FCK in Kürze schuldenfrei
Durch die Annahme des Insolvenzplans kann das Mitte Juni beantragte und Anfang September eröffnete Verfahren nun innerhalb weniger Wochen abgeschlossen werden. Die 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA wird sich ihrer Schulden in Höhe von rund 24 Millionen Euro damit entledigt haben und wird innerhalb von rund viereinhalb Monaten komplett saniert sein. Zwei Tage vor dem 100. Geburtstag von Klublegende Fritz Walter ist das eine ausgesprochen gute Nachricht für den FCK. Die rund 2.600 der 15.000 Gläubiger, die ihre Forderungen laut der "Rheinpfalz" zuvor angemeldet hatten, erhalten über den Insolvenzplan derweil 4 Prozent ihres Geldes zurück.
"Ich danke allen Beteiligten in diesem Verfahren für die kritisch‐konstruktiven Gespräche und die jeweiligen Sanierungsbeiträge. Wir sind wie angekündigt diesen für den FCK schwierigen, aber alternativlosen Schritt gegangen und sehen ihn als große Chance für eine erfolgreiche Zukunft des 1. FC Kaiserslautern", sagt Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt. Derweil dankt Beiratsvorsitzender Markus Merk der Sachwaltung, dem Gläubigerausschuss, dem Insolvenzgericht sowie der Geschäftsleitung für deren Einsatz: "Sie alle haben – einigen Unwägbarkeiten zum Trotz – bei der Sanierungslösung und der konkreten Gestaltung des Insolvenzplans eng und konstruktiv zusammengearbeitet."
Sachwalter Dr. Andreas Kleinschmidt kommentiert die Zustimmung der Versammlung so: "Die Gläubiger haben heute einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass die Geschichte des FCK fortgeschrieben werden kann. In einer "gemeinsamen Anstrengung" sei es gelungen, "die Arbeitsplätze und die Zukunft am Betzenberg im Interesse der Gläubiger, der Anhänger sowie der ganzen Region zu sichern."
Frisches Geld von Investoren
Durch den Schuldenschnitt ist auch der Einstieg der regionalen Investoren endgültig besiegelt. Die Unternehmer Dr. Peter Theiss, Giuseppe Nardi, Klaus Dienes, Axel Kemmler und Dieter Buchholz steigen mit elf Millionen Euro beim FCK ein und erhalten dafür 33 Prozent der Anteile. Mit dem Geld soll zunächst die aktuelle Spielzeit finanziell abgesichert werden. Dass die Saison durchfinanziert ist, muss dem DFB im Rahmen der Nachlizenzierung bis zum 31. Oktober nachgewiesen werden.
Hätte die Gläubigerversammlung den Insolvenzplan abgelehnt, wäre dies mit der Liquidierung der Kapitalgesellschaft und möglicherweise auch mit der Einstellung des Spielbetriebs einhergegangen. Ein absolutes Horror-Szenario, das nun allerdings vom Tisch ist. Aus finanzieller Sicht sind die Roten Teufel gerettet, sportlich ist die Lage jedoch weiterhin angespannt. Nach sieben Spieltagen ist der 1. FC Kaiserslautern noch ohne Sieg und belegt den drittletzten Tabellenplatz. Am Montag treffen die Pfälzer auf den F.C. Hansa Rostock – dann wohl mit viel Rückenwind.