Dynamo Dresden unter Druck: "Müssen mehr herausholen"
Die SG Dynamo Dresden ist gegen den SV Meppen gefordert. Auf zwei Siege in Serie folgten zwei Niederlagen am Stück, sodass das Team von Cheftrainer Markus Kauczinski unter Druck steht. Mit einer jungen Mannschaft rund um Ransford Königsdörffer will der Übungsleiter gefährlicher werden.
"Entscheidungsfindung noch nicht gut"
Verletzungspech und Sperren zwingen Markus Kauczinski in dieser jungen Saison immer wieder zum Formations- und Personalwechsel, bislang schickte der 50-Jährige in keiner Partie dieselbe Startformation auf das Feld. Nun lastet der Druck von zwei Niederlagen in Folge auf der SGD, die sich derzeit auf dem neunten Rang wiederfindet. "Niederlagen sind nie gut. Wir sind nach Ingolstadt gefahren, um einiges wieder gut zu machen. Das ist uns leider nicht gelungen", blickte Kauczinski auf das vergangene Spiel zurück und konzentrierte sich auf das Kernproblem, welches er ausgemacht hat: die Gefährlichkeit im Sturm.
"Wir haben viele Szenen gehabt, aber wir müssen auch mehr da rausholen. Eine Doppelspitze ist daher eine Alternative", arbeitete der Fußballlehrer mit seinem Team an Lösungen, ohne sich genauer in die Karten blicken zu lassen. Klar war für Kauczinski der Ansatz: "Man sieht immer wieder falsche Entscheidungen, wenn wir das in der Videoanalyse betreiben. Wir kommen immer in den gefährlichen Bereich, aber beim letzten und vorletzten Ball ist die Entscheidungsfindung noch nicht gut genug." Bezeichnend ist wohl, dass die SGD erst fünf Treffer erzielen konnte – mit Abstand die wenigsten aller Teams in der oberen Tabellenhälfte.
Kauczinski kämpft um Konstanz
Als Offensivkräfte könnten Luka Stor und Pascal Sohm für Abhilfe sorge, beide können aber erst "Mitte der Woche richtig einsteigen" und sind für die Partie gegen Meppen keine Option. Auch Robin Becker, bei dem zur Sicherheit eine weitere MRT-Untersuchung ansteht, steht nicht zur Verfügung. Marco Hartmann dagegen "hat die komplette Woche voll trainiert und wird auch im Kader stehen", so Kauczinski. Gleiches gilt auch für den jungen Ransford Königsdörffer, der unter der Woche seinen Vertrag bei Dynamo verlängerte. Der Angreifer wartet noch auf den ersten Treffer, den Philipp Hosiner oder Christoph Daferner bereits voraus sind: "Von den beiden kann ich mir den Torriecher abgucken. Beide helfen mir im Training immer viel", sagt der 19-Jährige.
Als Rechtsverteidiger wird Königsdörffer gegen Meppen wohl nicht aufgeboten, dort zählte Kauczinski mit Kevin Ehlers, Paul Will oder Max Großer andere Alternativen auf. Fest steht für den 50-Jährigen: "Wir wollen die kleine Niederlagen-Serie jetzt beenden." Denn als vermeintlich großer Favorit der Liga weiß Kauczinski, welcher Druck auf der Mannschaft lastet. "Wenn du einen gewissen Anspruch hast, dann verneine ich nicht, dass wir am Ende oben stehen wollen. Dass es viele Unwägbarkeiten gibt und nicht alles planen kann, das wissen wir", wollte der Coach trotzdem kein endgültiges Saisonziel nennen. Die Devise ist eindeutig: "Wir haben gezeigt, dass wir etwas können, dass wir aber auch noch nicht konstant sind. Darum kämpfen wir jetzt."