Verhoek im Interview: "Möchte einmal einen Aufstieg miterleben"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Rostocks Torjäger John Verhoek über den 5:1-Erfolg gegen Viktoria Köln, Gründe für die Top-Form des F.C. Hansa und das Pokalspiel gegen den Landesligisten Penkuner SV Rot-Weiß am Freitagnachmittag.

"Lassen uns nicht euphorisieren"

liga3-online.de: Zuletzt gab es für den F.C. Hansa im Top-Spiel gegen Viktoria Köln einen deutlichen 5:1-Erfolg. Wie war dieser Kantersieg möglich, Herr Verhoek?

John Verhoek: Wir haben es geschafft, unseren Matchplan von Beginn an umzusetzen und es hat an diesem Tag fast alles geklappt. Gegen einen starken Gegner wie Viktoria Köln so hoch zu gewinnen, ist alles andere als selbstverständlich. Wir sind extrem froh über den Sieg, wissen aber, dass es auch für ein 5:1 nur drei Punkte gibt – nicht mehr und nicht weniger.

Für die ausgeglichene 3. Liga sind so deutliche Spiele sehr ungewöhnlich. Viktoria-Kapitän Mike Wunderlich betonte sogar, dass das Ergebnis noch viel höher hätte ausgehen können. Haben Sie bei sich im Team trotz des 5:1-Erfolges noch etwas mit den vergebenen Chancen gehadert?

Wir hätten definitiv auch acht oder neun Tore schießen können. Gehadert haben wir deshalb aber nicht. Es war insgesamt eine Top-Leistung mit einem herausragenden Ergebnis. Die Tore, die uns nicht gelungen sind, erzielen wir dann eben in den nächsten Spielen. (lacht)

Sie steuerten zwei Tore und eine Vorlage bei, nachdem Sie bereits zuvor beim 2:1-Erfolg in Mannheim getroffen hatten. Aktuell läuft es optimal, oder?

Das stimmt. Ich fühle mich fit und bin froh, dass ich der Mannschaft gerade helfen kann, erfolgreich zu sein. Wenn es so weitergehen sollte, würde ich mich natürlich nicht beschweren.

Von den zurückliegenden vier Begegnungen gewann Rostock drei. Was sind die Gründe für die derzeitige Top-Form?

Der Knackpunkt ist glaube ich, dass wir uns nicht von Siegen euphorisieren lassen und dadurch den Fokus auf das kommende Spiel verlieren. Wir sind zwar in einer erfolgreichen Phase, schauen aber nicht zu viel auf die Tabelle. Die Konzentration gilt immer bloß der nächsten Aufgabe. Nur so ist langfristiger Erfolg möglich.

 

"Wird noch ein langer, harter Weg"

Seit Jahren spielt der F.C. Hansa oben mit und verfolgt das Ziel, um den Aufstieg mitzuspielen. Denken Sie, dass es diese Saison klappen kann?

Wir werden alles dafür geben, bis zum Saisonende oben zu stehen. Allerdings ist die Liga dermaßen ausgeglichen, dass die halbe Liga den Anspruch hat, um den Aufstieg mitzuspielen. Um nur ein paar Teams zu nennen: Der FC Ingolstadt, Dynamo Dresden, der SV Wehen Wiesbaden, der TSV 1860 München und auch mein Ex-Klub MSV Duisburg haben große Ambitionen. Deshalb ist es schwierig, nach dem 7. Spieltag schon irgendetwas zu prognostizieren. Es wird noch ein langer, harter Weg für uns und wir müssen jede Woche an unsere Grenze gehen.

Sie haben in der 2. Bundesliga bereits 177 Begegnungen absolviert. Ist es persönlich Ihr klares Ziel, noch einmal ins Unterhaus zurückzukehren?

Auf jeden Fall. Ich kenne die 2. Bundesliga gut und würde dort gerne noch einmal spielen. Außerdem ist es mir in meiner Karriere bislang verwehrt geblieben, aufzusteigen. Ich möchte einmal einen Aufstieg miterleben.

Bevor es in der 3. Liga am Montag mit der Partie in Kaiserslautern weitergeht, treffen Sie Freitagnachmittag im Landespokal von Mecklenburg-Vorpommern auf den Landesligisten Penkuner SV Rot-Weiß. Müssen Sie aufpassen, dass Sie beim derzeitigen Siegeslauf den unterklassigen Gegner nicht unterschätzen?

Absolut nicht. Wir werden die Partie von der Einstellung her genauso angehen wie jedes Ligaspiel. Für Spieler, die sonst nicht so häufig zum Einsatz kommen, ist es eine optimale Chance, sich zu zeigen. Der Landespokal ist sehr wichtig für den Verein und wir wollen ihn in dieser Saison zum siebten Mal in Folge gewinnen.

   

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