Lübecks erster Sieg: "Heute nehmen wir ein Kölsch mit"

Am lautesten war VfB-Cheftrainer Rolf Landerl im Kölner Sportpark Höhenberg nach Abpfiff zu hören, nachdem seine Lübecker mit dem ersten Saisonsieg bei der Viktoria drei wichtige Zähler entführten. Freude und Stolz überwog auch innerhalb der Mannschaft, sodass auf der Rückfahrt auch mal ein Kölsch probiert werden durfte.

"So sind die Wiener halt"

Zwei Punkte holte Aufsteiger VfB Lübeck vor dem Duell beim FC Viktoria Köln, umso größer war die Freude bei den Norddeutschen über den 2:0-Sieg. Den besorgte ausgerechnet ein Innenverteidiger-Duo, bestehend aus Kapitän Tommy Grupe und Osarenren Okungbowa. Von der Leistung des Österreichers war Landsmann Rolf Landerl angetan, wie er am Mikrofon von "Magenta Sport" feixte: "So sind die Wiener halt. Er hat seine Suche gut gemacht, aber nicht nur er."

Die Mannschaft des 45-Jährigen setzte gegen die Viktoria den Plan um, setzte Nadelstiche und kombinierte gut heraus – so das Fazit von Landerl kurz nach Abpfiff. "Wir sind nicht von unserem Plan abgewichen, Fußball zu spielen. Aber wir haben gewusst, dass wir gewisse Dinge abstellen mussten, um das gesamte erfolgreich gestalten zu können", erklärte der Fußballlehrer, dass er nach nur zwei Zählern aus sieben Spielen nicht in Panik geriet. Es folgte nun der erste Sieg, den ein gut gelaunter Trainer mit seiner Mannschaft genießen wollte: "Heute nehmen wir ein Kölsch mit, wenn wir schonmal in Köln sind. Probieren wir das mal."

Erster Profisieg seit 2004

Gleichzeitig war der Erfolg in Köln der erste Sieg im Profi-Geschäft seit dem 2. April 2004. Damals gewann Lübeck noch in der 2. Bundesliga, eingeleitet durch ein Eigentor von Oberhausens Hugo Costa. Mit VfB-Kapitän Tommy Grupe netzte am Freitagabend dagegen der Führungsspieler schlechthin bei den Norddeutschen ein. "Es war pure Freude, weil ich absolut stolz auf diese Mannschaftsleistung bin. Verdienter kann man ein Spiel nicht gewinnen. Nur so geht es auch", hatte der 28-Jährige nur lobende Worte für die Leistung in Köln übrig.

Dass der VfB mit Selbstbewusstsein und Leidenschaft auf den Platz kam, war für Grupe dabei wenig überraschend: "Wir haben oftmals nicht schlecht gespielt, haben aber zu wenig Punkte geholt. Wir haben es nicht geschafft, die guten Phasen über das ganze Spiel mal zu spielen. Heute haben wir das geschafft." Nun geht es zurück nach Lübeck, auf dem Weg dorthin wird möglicherweise nochmal eingekauft. "Nach so einer Leistung sind ein, zwei Bier auf der Fahrt schon mal drin", stimmte Grupe mit ein, gab aber als Kapitän auch gleich wieder mahnende Worte an die Hand: "Wir haben jetzt ein Limit gesetzt, auf das müssen wir immer zurückgreifen können. Daran wollen wir jetzt festhalten." Die Rote Laterne sind die Norddeutschen vorerst los, am Sonntag in einer Woche kommt dann der KFC Uerdingen an die Lohmühle.

   

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