FCM nach 2:5-Pleite Letzter: Wie geht es für Hoßmang weiter?

Die Talfahrt des 1. FC Magdeburg hält weiter an. Beim 2:5 in Mannheim kassierten die Elbstädter am Samstag die dritte Pleite in Folge und sind nun Tabellenletzter. Ob Thomas Hoßmang auch am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen Bayern II auf der Trainerbank sitzen wird?

60 gute Minuten reichen nicht

"Die Situation ist alarmierend". Die Worte von Sportchef Mario Kallnik nach der Niederlage gegen Wiesbaden am vergangenen Wochenende waren deutlich. Von "Überlebenskampf" und "personelle Konsequenzen" war die Rede, wenn sich an der Tabellensituation am Auftreten der Mannschaft nichts ändere. Nun: Die Tabellensituation hat sich geändert – allerdings ins Negative. Mit nur vier Punkten und den meisten Gegentoren aller Klubs (16) ist der 1. FC Magdeburg mittlerweile am Tabellenende angekommen – und liegt schon vier Punkte hinter dem rettenden Ufer. Und was ist mit dem Auftreten der Mannschaft? Wie schon gegen Wiesbaden hielten die Elbstädter auch in Mannheim in den ersten 60 Minuten gut mit, kamen zweimal zurück (Obermaier, 25. / Eigentor Seegert, 40.) und bewiesen damit Moral.

Doch danach zerfiel der FCM in seine Einzelteile und kassierte innerhalb von nicht mal 20 Minuten drei Gegentore. "Wir waren viel zu offen. Ein langer Ball reichte, dann hat es gebrannt", brachte es Raphael Obermaier bei "MagentaSport" auf den Punkt. Da half es auch nichts, dass der FCM lange gut im Spiel war. Trauriger Höhepunkt aus FCM-Sicht war die rote Karte gegen Tobias Müller in der 90. Minute, nach einem unnötigen Foul an Boyamba. Mit der Aktion erwies der Verteidiger seiner Mannschaft und der ohnehin alles andere als sattelfesten Defensive einen Bärendienst für die nächsten Spiele.

Hat Hoßmang eine Zukunft?

Ein gebrauchter Nachmittag für den FCM. "Das ist absolut bitter und einfach nur schlecht", haderte Hoßmang nach Spielende. "Wir müssen das Ding in unsere Richtung drehen, aber wir nutzen die Möglichkeiten einfach nicht." Einen Vorwurf machte er seinen Spielern nicht: "Sie haben alles rausgehauen und vieles richtig gemacht." Allein: In den entscheidenden Situationen waren es dann zu viele Fehler.

Wie geht es für Hoßmang nun weiter? Kallnik ließ zuletzt zwar durchblicken, dass es bei ausbleibenden Ergebnissen "natürlich eine Trainer-Diskussion" geben könnte, gleichzeitig stellte Magdeburgs Sportchef aber auch klar: "Thomas Hoßmang ist nicht das Problem. Wenn einer beim nächsten Spiel liefern muss, dann das Team." Das tat es – allerdings nur bis zur 60. Minute. Und da die Mannschaft während der Saison kaum ausgetauscht werden kann, und mit Sören Bertram und Jürgen Gjasula sogar bereits zwei Spieler vom Training freigestellt wurden, rückt nun zwangsläufig der Trainer in den Fokus.

"Bin nur ein kleines Mosaiksteinchen"

Der 53-Jährige selbst gab sich unmittelbar nach dem Spiel zurückhaltend: "Am Ende geht es um den Verein und die Fans. Ich bin nur ein kleines Mosaiksteinchen." Daher wäre es "totaler Quatsch, jetzt über mich zu diskutieren. Wir fahren jetzt nach Hause und werten das ordentlich aus". Am Sonntag oder spätestens am Montag dürfte dann wohl feststehen, ob Hoßmang weiterhin das Vertrauen erhält – oder ob er nach 16 Spielen mit nur 14 Punkten gehen muss und der FCM bereits mit Trainer Nummer drei in diesem Jahr weitermacht. Fakt ist: Unter dem 53-Jährigen holte Magdeburg im Schnitt nur 0,875 Punkte. Es ist die schlechteste Bilanz seit Ronny Thielemann zwischen 2011 und 2012 das Sagen hatte (Punkteschnitt von 0,79).

   

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