Kniescheibe rausgesprungen: Meppen bangt um Plogmann
Beim 0:3 in Dresden kassierte der SV Meppen am Samstag die sechste Pleite im achten Spiel, doch nach der Partie waren die Gedanken vor allem bei Torhüter Luca Plogmann, der sich womöglich schwerer verletzt hat.
"Das sah nicht gut aus"
Es lief die 21. Minute, als der 20-Jährige einen Abschlag ausführen wollte. Um ein Zeitspiel zu verhindern, lief Dresdens Philipp Hosiner auf den Meppener Schlussmann zu, der dabei – ohne von Hosiner getroffen worden zu sein – wegrutschte und sich das Knie verdrehte. Für den 20-Jährigen ging es nicht mehr weiter, er wurde mit einer Trage vom Platz und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. "Die erste Info war, dass die Kniescheibe rausgesprungen ist", sagte Co-Trainer Mario Neumann in der Halbzeitpause bei "MagentaSport".
Die Kniescheibe sei anschließend zwar wieder in die richtige Position gebracht worden, eine genaue Diagnose steht aber noch aus. "Das sah nicht gut aus", meinte Co-Trainer Björn Müller in Vertretung des gesperrten Torsten Frings. "Das könnte eine schwerere Verletzung sein. Wir hoffen, dass es nicht zu schlimm ist und wünschen ihm alles Gute." Auch Dynamo-Trainer Markus Kauczinski richtete nach der Partie Genesungswünsche in Richtung des 20-Jährigen.
Nicht mutig genug
Für die Leihgabe des SV Werder Bremen kam anschließend Erik Domaschke in die Partie, der eine gute Leistung ablieferte, die Niederlage aber nicht verhindern konnte. Knackpunkt für die Pleite war vor allem die schwache zweite Halbzeit: "Da waren wir über weite Strecken zu harmlos und nicht mutig genug", sagte Müller. Und dennoch: Einen Stab wollte er nicht über die Mannschaft brechen: "Vom Ergebnis her hört es sich nicht gut an, aber die Mannschaft hat richtig Körner gelassen und bis zum Schluss alles gegeben. Wir haben teilweise nicht clever genug verteidigt und sind den Dresdnern, die zugegeben sehr gut waren, ins offene Messer gelaufen."
Müllers Fazit: "Hier werden noch ganz andere Mannschaften Probleme bekommen." Eine Erkenntnis, die dem SVM in seiner aktuellen Situation allerdings nicht weiterhilft. Mit nur sechs Zählern nach acht Partien rangieren die Emsländer unter dem Strich. Entsprechend sollten im Heimspiel gegen Mannheim am kommenden Samstag wieder drei Punkte her. Ob Plogmann dann schon wieder zwischen den Pfosten stehen wird, ist fraglich.