"Gibt einen Push": Stoppelkamp-Comeback schon am Mittwoch?
Aufgrund der Coronafälle innerhalb des Vereins musste der MSV Duisburg in dieser Saison schon zwei Mal aussetzen. Am Mittwochabend folgt deshalb das erste Nachholspiel gegen Aufsteiger Saarbrücken, in dem es einen besonderen Rückkehrer geben könnte: Kapitän Moritz Stoppelkamp, der sich vor Saisonbeginn mit dem Epstein-Barr-Virus infizierte macht große Fortschritte.
MSV will "drittliga-like" siegen
Zwei Siege im bayrischen Raum haben dem MSV Duisburg in den vergangenen Wochen gut getan, sodass die Zebras unter der Leitung von Cheftrainer Torsten Lieberknecht mit einem weiteren Erfolg gegen den 1. FC Saarbrücken wieder in ruhigere Gefilde der Tabelle vorstoßen könnten. Der Coach findet aber ohnehin, dass man auf die "verzerrte Tabelle zum jetzigen Zeitpunkt nicht schauen sollte", zumal im Laufe der Saison weitere Verzerrungen in der Abbildung folgen könnte. Fakt ist, dass der MSV mit sechs Punkten aus den letzten drei Spielen gar nicht so schlecht da steht, wie von vielen Fans nach Saisonbeginn angenommen wurde.
Schön ist das Spiel der Zebras bis dahin zwar noch nicht, aber dafür inzwischen effektiv. Nur zwei Gegentore gab es gegen Uerdingen, in Unterhaching und bei 1860 München hielt ein formstarker Leo Weinkauf seinen Kasten sauber. "Es gab spielerische Ansätze, es war aber auch ein schmutziger Sieg. Drittliga-Like. Das wollen wir jetzt erstmal beibehalten", blickte Lieberknecht auf den Erfolg beim Tabellenführer zurück. Jetzt folgt ein weiterer Spitzengegner, der den MSV "wieder in Bereitschaft" bringen soll, die "Leidenschaft auf den Platz zu bringen". Das gelang gegen die Münchener Löwen.
Stoppelkamp schon im Kader?
Die vergangenen Erfolge spielen im Kopf zwar eine Rolle, aber am Mittwochabend nicht auf dem Rasen. "Es ist keine Zeit, uns an einem Sieg gegen 1860 zu erfreuen. Jetzt müssen wir direkt wieder da sein", forderte Lieberknecht von seiner Mannschaft, die den ersten Heimsieg anstrebt. Dazu will der Coach auch die Einstellungen, die er im Spiel gegen München – auch in der Aufstellung – verändert hat, weiterhin beibehalten. Lieberknecht versprach: "Wir haben die Prinzipien ein bisschen verändert, um in die Punkte zu kommen. So, wie wir personell aufgestellt sind, ist es möglich, das beizubehalten und an Stellschrauben weiter zu drehen."
Hinzu kommt möglicherweise das unverhoffte Comeback von Kapitän Moritz Stoppelkamp. "Wenn er im Kader ist, muss er ja auch ran. Er nimmt einen Platz ein, der wichtig ist und muss in der Lage sein, ein Spiel zu bestreiten", stellte der Cheftrainer in Aussicht, dass der 33-Jährige wieder eine Rolle spielen könnte. Nach den letzten Prognosen machte der Spielführer der Zebras nämlich große Fortschritte. Ob Stoppelkamp aber wirklich dabei sein wird, ließ Lieberknecht offen: "Es gibt schon nochmal einen Push, wenn wir wissen, dass er im Dunstkreis der Mannschaft dabei ist und aktiv werden könnte. Darüber müssen wir schlafen und morgen früh die Situation besprechen. Das wird eine emotionale Geschichte: Wie vernünftig ist es – oder geben wir ihm die Zeit, über weitere Einheiten noch fitter zu werden?" Maximilian Sauer, der mit einer Zerrung in München ausgewechselt werden musste, ist dagegen fit. Ausfallen werden nur die bekannten Langzeitverletzten.