Waldhof feiert 4:1 – Keine Sieger in Halle und Kaiserslautern
In den Samstagsspielen der 3. Liga konnten die Spitzenteams aus Rostock und Ingolstadt nicht gewinnen. Während Hansa in Halle beim 1:1-Remis immerhin einen Punkt mitnehmen konnte, verloren die Schanzer mit 1:4 in Mannheim. Besser lief es für Türkgücü München (2:1 gegen Duisburg) und Wiesbaden (3:1 gegen Zwickau). Das Kellerduell zwischen Kaiserslautern und Magdeburg endete 1:1. In Düsseldorf behielt Uerdingen beim 3:1 gegen Haching alle Punkte.
Kaiserslautern 1:1 Magdeburg: FCK kommt nicht über Remis hinaus
Nach einer Abtastphase von rund zehn Minuten verbuchten die Gäste den ersten Abschluss der Partie. Malachowskis Distanzschuss aus 20 Metern zog knapp links am Tor vorbei (8.). Auf der Gegenseite war es ein Kopfball von Hanslik nach Flanke von Ritter, den Behrens für den FCM entschärfen musste (11.). Der FCK übernahm im Anschluss die Spielkontrolle, bekam aber nur ungefährliche Abschlüsse durch Hercher (22.) und Pourié (28.) zustande. Der Druck der Gastgeber nahm weiter zu. Çiftçi chippte den Ball über die Viererkette des FCM hinweg auf Pourie, der aber mit seinem Linksschuss an der ausgestreckten Hand von Behrens scheiterte (35.). Auch der letzte Abschluss der ersten 45 Minuten ging an den FCK, doch Ritter verfehlte aus 14 Metern das Tor um einen Meter (42.).
Direkt nach dem Wiederanpfiff belohnte sich die Saibene-Elf. Ritter brachte eine durchrutschende Flanke von Hlousek wieder zurück an den Elfmeterpunkt, wo Pourié sofort ins lange Eck schoss und zum verdienten 1:0 traf (48.). Kurz darauf hätte Kraus per Kopf auf 2:0 stellen können, traf aber nur die Latte des Gästetores (52.). Daher dauerte die Freude nur kurz. Nach einer kurz ausgeführten Ecke der Gäste schlenzte Andreas Müller den Ball von der linken Seite aus 25 Metern als immer länger werdende Bogenlampe an den zweiten Pfosten und von dort ins Tor zum 1:1 (54.). Der Ausgleich war ein merklicher Schock für die Gastgeber, die im Anschluss kaum noch gefährlich vor das Gästetor kamen. Erst in der 74. Minute bekam Ritter mal wieder einen Abschluss aus 16 Metern, den Behrens aber zur Ecke parieren konnte (74.). Die dicke Chance zum Sieg hatte am Ende gar der FCM, als Kraus auf der Linie gegen einen Schuss von Kath klären musste (85.). Dadurch blieb es am Ende beim 1:1-Remis, das keinem so richtig weiter hilft. Lautern rückt vorerst auf Rang 16 vor, Magdeburg bleibt Vorletzter.
Halle 1:1 Rostock: Umkämpftes Remis im Ostduell
Nach der deftigen 1:6-Packung gegen 1860 München am letzten Wochenende trat der HFC gegen Hansa Rostock von Beginn an entschlossener auf. Vor allem über Boyd und Eberwein kam der HFC immer wieder in Abschlusspositionen, ohne aber entscheidende Gefahr für das Gästetor zu entfachen. Das änderte sich nach 25 Minuten. Titsch-Rivero hatte auf der linken Seite zu viel Platz und flankte das Leder punktgenau auf Terrence Boyd, der aus elf Metern mit viel Wucht ins rechte Tor eck traf (25.). Das Tor gab der Heimelf noch mehr Mut, sodass Kolke nur kurz nach dem 1:0 gegen einen Lindenhahn-Freistoß parieren musste (29.). In den letzten Minuten vor der Pause kam dann die Härtel-Elf deutlich besser ins Spiel und es wurde ein Duell auf Augenhöhe. Zuerst wurde ein Abschluss von Bahn aus dem Fünfmeterraum noch auf der Linie geblockt (36.), ehe Kolke mit all seinem Können gegen einen Kopfball von Vučur parierte (44.). Mit dem Pausenpfiff scheiterte Breier für die Rostocker noch im 1-gegen-1 an Müller im Hallenser Tor (45.).
Das Hin und Her mündete direkt im 1:1 nach dem Seitenwechsel. Neidhart schlug einen Haken am rechten Strafraumeck und flankte auf den Kopf von Vollmann, der präzise zum 1:1 einnicken konnte (51.). Hansa blieb sogleich am Drücker. Gleich zweimal kam Breier nach einer Stunde zum Abschluss, zog aber beide Male über das Tor (59.). Auch der HFC blieb aber in der Partie. Von der linken Seite kam das Leder an den Elfmeterpunkt zu Boyd, der aus der Drehung sofort abzog. Vom Bein eines Hansa-Defensivspielers wurde das Leder noch über die Latte gelenkt (64.). Beide Teams suchten weiterhin den Weg nach vorne. Gleich mehrere Rostocker verpassten eine scharfe Hereingabe von der linken Seite in der 79. Minute und damit die Chance zum Sieg. Somit blieb es beim 1:1-Remis, dass schlussendlich auch in Ordnung ging. In der Tabelle ist Halle nun 14., Hansa rückt auf Platz vier vor.
Türkgücü 2:1 Duisburg: Slišković trifft doppelt gegen Ex-Verein
Nach dem Trainerwechsel unter der Woche bekam der Meidericher SV in München eigentlich einen ordentlichen Start in die Partie. Engin rettete einen Steilpass vor der Torauslinie und brachte diesen auf Budimbu, der aber aus fünf Metern an Vollath scheiterte (8.). Nur eine Minute später scheiterte Stoppelkamp ebenfalls am Gästekeeper. Der Aufsteiger brauchte bis zur 20. Minute, ehe auch er auf dem Chancenzettel etwas verbuchen konnte. Sararer legte das Leder von der rechten Strafraumkante zu Slišković zurück, der aus zehn Metern in Weinkauf auf der Duisburger Torlinie seinen Meister fand (20.). Die Chance gab der Heimelf merklich Oberwasser. Fünf Minuten vor der Pause verlängerte wieder Slišković eine Freistoßflanke auf Aaron Berzel, der flach links unten ins Tor traf (40.). Aufgrund einer Abseitsstellung fand der Treffer allerdings keine Anerkennung.
Kurz nach der Pause fiel der Führungstreffer aber doch. Wieder war es eine Vorlage von Sararer auf Slišković, der zentral vor dem Tor aus fünf Metern nur noch mit rechts einschieben musste (48.). Der MSV versuchte über Engin zu antworten, der aber aus zehn Metern vor dem Tor etwas kläglich drüber schoss (58.). Nur wenig später sorgte der Aufsteiger für die Vorentscheidung. Sararer schickte mit einem schnellen Freistoß Tursun auf die Reise, der an den Fünfer ablegte, wo Slišković völlig frei einschieben durfte (65.). Kurz vor dem Ende kam der MSV noch einmal wieder heran. Vincent Vermeij verwandelte einen berechtigten Foulelfmeter in der 89. Minute links oben ins Kreuzeck. Das Tor war am Ende aber nur Kosmetik und änderte nichts mehr am Heimsieg des Aufsteigers, der nun Tabellenfünfter ist. Duisburg rutscht nach der zweiten Pleite in Folge auf den drittletzten Rang ab.
Mannheim 3:1 Ingolstadt: Waldhof beeindruckt gegen glücklose Schanzer
Gegen den Aufstiegskandidaten aus Ingolstadt legte Waldhof Mannheim gleich mal los wie die berühmte Feuerwehr. Mit viel Mühe musste der Defensive der Gäste zweimal gegen Marcel Costly (12. / 13.) Chancen unterbinden. Kurz darauf scheiterte zunächst Donkor mit einer Direktabnahme an Buntic, ehe Franke den Nachschuss von Ferati auf der Linie klären konnte (15.). Zehn Minuten später ging der Waldhof verdientermaßen in Führung. Seegert setzte Martinovic in Szene, der den Ball sofort in den Lauf von Garcia durchsteckte. Der Mannheimer konnte alleine auf Buntic zulaufen und überwand den Keeper flach rechts unten im Eck (24.). Weiter spielte nur die Heimelf. Martinovic scheiterte nach einer halben Stunde im Eins-gegen-Eins an Buntic, ehe Garcia den Nachschuss am leeren Tor vorbeisetzte (30.). Fünf Minuten später fiel der zweite Treffer dennoch. Donkor steckte im Zentrum zu Costly durch, der aus 13 Metern trocken oben ins Kreuzeck zum hochverdienten 2:0 traf (35.). Bis zur Pause nahmen die Gastgeber ein wenig das Tempo aus der Partie, während der FCI sich nur mit zwei Toren Rückstand in die Kabine rettete.
Im zweiten Durchgang kam der FCI etwas besser in die Partie. Nachdem Bartels das Leder unfreiwillig zu Elva gespielt hatte, konnte er seinen eigenen Fehler mit einer starken Parade wieder ausbügeln (50.). Zehn Minuten später hätte Gaus vor dem Tor das Auge für den freistehenden Elva, der aus zwölf Metern hauchzart neben das Tor traf (60.). So fiel auf der Gegenseite die Entscheidung. Garcia chippte den Ball mustergültig in den Lauf von Garcia, der von rechts in den Strafraum eindrang und Buntic keine Chance ließ (63.). Gänzlich aufgeben wollten sich die Gäste nicht, allerdings bezeugten ein Lattentreffer von Paulsen (67.) und ein nicht gegebener Handelfmeter (72.) das fehlende Spielglück der Schanzer an diesem Mittag. Fünf Minuten später kamen die Donaustädter noch zum Anschluss. Elva setzte sich stark gegen Christiansen durch und behielt das Auge für Kutschke, der durch die Beine von Bartels zum 1:3 traf (77.). Der FCI blieb dran und hätte in der Folge mehrfach das 2:3 erzielen können, allerdings war vor allem Bartels (85.) immer wieder die Endstation für Angriffe der Gäste. So legte in der Schlussminute der Waldhof nochmal über Boyamba nach und machte mit dem 4:1 den verdienten Dreier an diesem Nachmittag perfekt. Mannheim ist nun Zehnter, Ingolstadt bleibt Dritter.
Wiesbaden 3:1 Zwickau: SVWW springt wieder oben ran
Das erste Tor des Nachmittags fiel in der Wiesbadener BRITA-Arena. Nach einem Konter flankte Kühn das Leder scharf an den Fünfer. Während Philipp Tietz am ersten Pfosten noch verpasste, stand Gianluca Korte am zweiten Pfosten genau richtig und schob das Leder über die Linie (7.). Der SVWW blieb direkt dran und legte nach. Wiederum im Anschluss an einen Konter passte Malone das Spielgerät in die Mitte zu Chato, der aus zwölf Metern mit der Innenseite zum 2:0 einschob (15.). Quasi im Gegenzug kam der FSV wieder zurück. Schröters Schnittstellenpass erreichte Dustin Wilms am Strafraum, der aus zentraler Position unbedrängt zum 1:2-Anschluss traf (16.). Zwickau gab der Anschluss deutlich mehr Mut. Drinkuths Freistoß aus spitzem Winkel musste Boss im kurzen Eck parieren (25.). Zehn Minuten vor der Pause kippte das Spielgeschehen wieder mehr in Richtung des FSV-Tores. Zuerst scheiterte Malone frei vor dem Tor an Brinkies (40.), ehe Tietz quasi mit dem Pausenpfiff aus der Drehung die Latte traf (44.), sodass es nur beim 2:1 zur Halbzeit blieb.
Der zweite Durchgang gestaltete sich deutlich ruhiger und zerfahrener, wenngleich Wehen immer wieder Chancen auf die Entscheidung bekam. Brinkies musste gegen einen Distanzschuss von Hollerbach parieren, ehe er selbst den Rebound von Malone am Tor vorbeilenken konnte (60.). Zehn Minuten später musste Jozo Stanić in höchster Not einen Abschluss von Tietz blocken (69.). Der FSV war zwar stets bemüht, bekam aber Offensiv keine gefährlichen Akzente gesetzt. Zehn Minuten vor dem Ende wurde Chato im Strafraum des FSV zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Tietz links unten zur 3:1-Entscheidung (83.). Damit rückt Wiesbaden auf Rang sieben vor, während Zwickau nach der dritten Pleite in Folge vorerst auf Rang 13 verweilt.
Uerdingen 2:1 Unterhaching: KFC siegt verdient gegen Haching
Nach einer Viertelstunde Leerlauf ergab sich die erste Chance der Partie mehr zufällig für den KFC. Nach einem Gestocher im Fünfer scheiterte Wagner an der Brust von Hachings Keeper Mantl (14.). Auch der zweite Abschluss ging an den KFC. Kiprit probierte sich aus dem rechten Strafraumeck, scheiterte aber ebenfalls an Mantl (22.). Mehr und mehr übernahmen die Rheinländer die Spielkontrolle. Gnaase steckte schon im Strafraum auf Kiprit durch, der etwas zulange zögerte und noch von Dombrowka am Abschluss gehindert wurde (27.). Zehn Minuten später hätte die Krämer-Elf zwingend in Führung gehen müssen. Gnaase setzte sich gegen zwei Gegner durch und bediente den völlig frei stehenden Kiprit im Zentrum, der das Spielgerät zwar an Mantl aber auch Tor vorbei schob (36.). Den ersten Abschluss der Gäste verbuchte Moritz Heinrich mit einem Freistoß aus 30 Metern, den Jurjus aber über die Latte lenken konnte (45.).
Die spielerische Überlegenheit mündete kurz nach dem Wiederanpfiff zur Führung. Anapak legte den Ball von der rechten Seite in den Rückraum zu Mörschel zurück, der mit viel Übersicht flach gegen die Laufrichtung des Keepers zum 1:0 einschob (53.). Uerdingen drängte im Anschluss auf die Entscheidung. Mehrfach musste Nico Mantl für die Hachinger mit starken Paraden gegen Kiprit (64.) und Wagner (69.) das 0:2 verhindern. Kurz darauf war der Schlussmann allerdings geschlagen. Eine Ecke von der rechten Seite landete auf dem Kopf von Mörschel, der den Ball im langen Eck unterbrachte (76.). Haching gab sich noch nicht geschlagen. Eine Flanke von Schwabl landete am Elfmeterpunkt beim völlig freien Hasenhüttl, der den Ball unter Jurjus hindurch zum 1:2 ins Tor bugsierte (80.). Haching wachte in den letzten Minuten nochmal auf, gab allerdings dadurch Räume zum Kontern preis. Nachdem Grimaldi die Entscheidung gegen Mantl noch liegen gelassen hatte (86.), machte er es im Zusammenspiel mit Wagner in der 90. Minute besser und markierte am zweiten Pfosten eingrätschend die 3:1-Entscheidung. Uerdingen ist nun Elfter, während Unterhaching nach der vierten Pleite in Folge auf Platz 15 abrutscht.