2:1! Dynamo Dresden dreht Spiel gegen 1860

Nach drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen meldete sich Dynamo Dresden am Sonntag zurück und besiegte den TSV 1860 München nach Rückstand mit 2:1. Für die Löwen war es die erste Auswärtsniederlage der Saison.

Stark kontert Steinhart

Um die Achterbahnfahrt der inkonstanten Ergebnisse zu verlassen, bedurfte es einen Sieg der Dresdener gegen 1860 München. Doch die Löwen wussten die fußballerische Klasse der SGD schon früh durch hohes Pressing zu ersticken. Entsprechend war die Anfangsphase in der einzigen Sonntagspartie von Szenen zwischen den Strafräumen bestimmt, die häufigen Zweikämpfe waren in ihrer Härte aber nicht weiter auffällig. Die erste Chance gab es dann durch Ransford Königsdörffer, der auf dem rechten Flügel viel Platz erhielt – aber die Flanke segelte harmlos durch den Strafraum (10.). Genauso auf der Gegenseite: Der erste Abschluss von Erik Tallig ging weit über den Kasten (13.). Der erste strukturierte Angriff über Jonathan Meier wurde per taktischem Foul von Daniel Wein ausgebremst, den fälligen Freistoß setzte Marvin Stefaniak vom linken Strafraumeck parallel zum Kasten vorbei (20.).

Das Spielgeschehen blieb dünn, aber die Dresdener erspielten sich mit fortlaufender Dauer zumindest ein paar Feldvorteile. Aber 1860 München war zur Stelle, als sich die erste richtige Chance bot. Zentral vor dem Strafraum wurde Dennis Dressel freigespielt, der beim Abschluss noch einen Augenblick zu lang zögerte und den Ball nach Außen zurückgeben wollte. Glücklich landet die Kugel aber wieder im Zentrum bei Phillipp Steinhart, der mit dem schwächeren Rechten unhaltbar für Broll einnetzte (27.). Die SGD reagierte nicht weniger sehenswert, nachdem Yannick Stark einen Zweikampf für sich entschied, noch einen Haken schlug und dann das Spielgerät ebenfalls zentral aus der Distanz flach unten links zu versenken (32.)! Das Spiel nahm nun an Intensität zu, ohne dass es bis zur Pause noch einmal zu ganz gefährlichen Strafraumszenen kam – bis auf einen Kopfball von Sebastian Mai, der nach einem Eckball an die Latte klatschte (42.).

Königsdörffer veredelt Mölders' Vorlage

Schon 120 Sekunden nach dem Seitenwechsel war wieder Feuer drin. In den Dresdner Strafraum segelte der zweite Ball nach einer abgeblockten Ecke, der Sascha Mölders erreicht – und SGD-Keeper Kevin Broll auf der Linie aus kürzester Distanz zum Wahnsinns-Reflex zwang (47.)! Ansonsten ergab das Bild der zweiten Hälfte aber zu Beginn dasselbe, was aus dem ersten Abschnitt bekannt war – viele Ungenauigkeiten, gerade im Passspiel, verhinderten zahlreiche Chancen. Allerdings geht das nicht auf Kosten des Temperaments. Christoph Daferner will bei einer Flanke per Kopf zum Ball gehen und wird von Stephan Salger im Strafraum mit dem Fuß im Gesicht getroffen. Schiedsrichter Florian Lechner ließ weiterlaufen, es kam zur kurzen Rudelbildung (61.).

Aus mehreren Zufallsprodukten entstand dann überraschend der Führungswechsel: Zuerst konnte Patrick Weihrauch nach einem langen Ball auf der Außenbahn frei durchstarten, doch die scharfe Hereingabe wurde bloß zum Eckball geblockt. Anschließend gab Weihrauch auch den schwach rein, in der Mitte prallte der Ball aber irgendwie von Sascha Mölders zu Königsdörffer und dieser schweißte die Kugel mit einem Kontakt ins kurze Eck (71.)! 1860 war um den Ausgleich bemüht, öffnete Dresden damit aber auch die Räume – und Pascal Sohm prüfte den hervorragend reagieren Keeper Marco Hiller aus Abseitsposition (82.). Echte Torgefahr konnten die Münchener Löwen allerdings nicht mehr vor den Dresdner Kasten bringen, sodass die SGD einen Arbeitssieg zuhause feiern konnte. 1860 verbleibt trotz Niederlage vorerst auf dem zweiten Platz, während Dresden auf Rang sechs klettert.

   

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