Schnorrenberg sieht Reaktion und "fast gar nichts kritisch"

Eine Woche nach der deutlichen 1:6-Niederlage bei 1860 München konnte sich der Hallesche FC gegen Hansa Rostock ein stückweit rehabilitieren. Im Duell mit der Kogge gingen die Saalestädter sogar in Führung, ehe der Beginn der zweiten Hälfte nach einem Gegentor schrie. So fassten es jedenfalls Torschütze Terrence Boyd und Cheftrainer Florian Schnorrenberg auf.

Boyd traute dem HFC mehr zu

Ein eleganter Chipball auf Terrence Boyd in der 25. Spielminute besorgte die HFC-Führung genau eine Woche nach dem desolaten Auftritt gegen 1860 München, sodass die Saalestädter gegen Hansa Rostock auf Kurs zur Wiedergutmachung gingen. "Entweder gewinnen wir 4:0 oder verlieren 1:6. Ein ruhiges Unentschieden gibt es da eigentlich nicht", philosophierte der HFC-Torschütze nach der Partie am Mikrofon von "Magenta Sport", dass der weitere Spielverlauf eigentlich untypisch für die bisherige Saison war. Denn nach dem Rostocker Ausgleichstreffer endete die Partie mit einem 1:1-Remis. "Jetzt haben wir es mal", so Boyd nach dem ersten Unentschieden der Saison.

Bis zur Halbzeitpause schienen die Hallenser die Begegnung im Griff zu haben, danach kam die Hansa-Kogge mit Wucht aus der Kabine – und Halle hielt nicht stand. "Ein Problem war dieser junge Mann", feixte Boyd und zog im Interview seinen Ex-Teamkollegen Bentley Baxter Bahn heran. Dessen Analyse eines ausgeglichenen Spiels konnte der US-Amerikaner allerdings nicht ganz teilen, wie er lachend verriet: "Der hat nicht so viel Ahnung vom Fußball." Denn in den Augen des 29-jährigen HFC-Stürmers war klar: "Ich habe uns schon zugetraut, dass wir einen Dreier machen können."

"Sehe fast gar nichts kritisch"

Wahr ist aber auch, dass der HFC nach der ersten Hälfte in Wanken kam. "Ich weiß nicht, ob bei ein paar Spielern die Angst drin ist, dass man jetzt lieber ruhig hinten drin steht. Wir wollten eigentlich mutig weiterspielen wie in der ersten Hälfte", blickte Boyd auf das Vorhaben zurück. Gleichwohl hing dieses Gelingen aber auch vom Gegner ab, wie auch Cheftrainer Florian Schnorrenberg festhielt: "Wir spielen eine richtig gut erste Halbzeit gegen eine Spitzenmannschaft in er Liga, die erst eine Niederlage hat."

Man habe zwar "keine 100-prozentigen Möglichkeiten" bekommen, dafür aber trotzdem das erste Tor erzielt. Ein zweiter Treffer "hätte unserem Spiel sicherlich gut getan", fand Schnorrenberg, aber die Wucht der Rostocker nach dem Seitenwechsel kam nicht überraschend. "Wir konnten uns aus den Drucksituationen nicht befreien, hatten keine Ballbesitzphasen in der Zeit. Das Ausgleichstor ist dann verdient", wertete Schnorrenberg den weiteren Spielverlauf dann ausgeglichen, auch wenn er das Gefühl bekam, dass "Hansa die torgefährlichere Mannschaft" war. Für Schnorrenberg zählte aber in erster Linie die Reaktion auf die Vorwoche, die das Team mit seiner Stabilität gezeigt hatte. Deswegen würde der Trainer "heute erstmal fast gar nichts kritisch" sehen. Weiter geht es schon am Dienstag im Nachholspiel gegen Duisburg.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button