Sliskovics Doppelpack gegen Ex-Klub: Türkgücü auf Erfolgskurs

Die Transferposse um Petar Sliskovic sorgte im vergangenen Sommer für Aufmerksamkeit, inzwischen ist der deutsch-kroatische Stürmer für Türkgücü München aber unverzichtbar. Das zeigte er zum wiederholten Mal mit einem Doppelpack für den Aufsteiger – und dieses Mal gegen seinen Ex-Klub. Auf einen Jubel verzichtete Sliskovic deshalb.

Acht Tore in neun Spielen

Zweimal musste Petar Sliskovic in der Begegnung gegen den MSV Duisburg den Fuß hinhalten, zweimal landete die Kugel anschließend im Netz. Der dritte Doppelpack des 29-Jährigen brachte Türkgücü München gegen die Zebras auf die Siegerspur, insgesamt führt der Stürmer die Torjägerliste mit acht Treffern an. "Ich hatte noch ein, zwei Dinger, die ich machen kann, aber nicht muss. Nur den Dritten muss ich machen", beschrieb der Deutsch-Kroate nach Abpfiff am Mikrofon von "Magenta Sport", dass das Selbstvertrauen bei ihm längst zurückgekommen ist. Auf einen Jubel nach den Treffern gegen Duisburg verzichtete Sliskovic aber.

Denn im Sommer entwickelte sich zwischen dem Aufsteiger und den Zebras eine Transferposse, nachdem der Angreifer seinen Wunsch zum Wechsel hinterlegt hatte. Nach mehrfachem Hin und Her zahlten die Münchener rund 150.000 Euro – ein Betrag, den niemand für Sliskovic nach der letzten Saison erwartet hatte. "Wenn man frei im Kopf ist und der Trainer dir vertraut, dann ist das sehr wichtig für einen Stürmer. Sercan Sararer und ich zahlen das auch zurück", holte Sliskovic in der Angelegenheit auch den Top-Vorbereiter des Klubs (drei Tore, sieben Vorlagen) ins Boot.

Schmidt pokert auf Kräfteverschleiß

Mit acht Toren in neun Partien ist der Deutsch-Kroate wohl noch nicht am Ende seiner Leistungsgrenze. Für Cheftrainer Schmidt sind solche Spieler die entscheidenden Akteure auf dem Platz: "Ein Moritz Stoppelkamp kann, ähnlich wie bei uns Sararer, das Spiel mit einer Aktion entscheiden." Deswegen musste Türkgücü auch "mehrere brenzlige Situationen über die linke Seite" überstehen, wenn der Duisburger Linksaußen seine Steckpässe spielte. Nach anfänglichem Aufbegehren des Gegners kamen dann die Münchener immer besser in die Partie – und stachen in der zweiten Hälfte zu.

Das war sogar geplant, wie Schmidt in der Pressekonferenz aus seiner Kabinenansprache einblicken ließ: "Wenn wir diese intensive Spielweise fortführen, dann könnte der Gegner eventuell Kraft lassen. So kam es dann auch." Zwar konnten die Duisburger in letzter Minute noch per Elfmeter verkürzen, am vierten Saisonsieg des Aufsteigers änderte das aber nichts mehr. Und Schmidt konnte dafür besonders einen Mann loben, auch wenn er lieber das Gesamtwerk schmückte: "Gerade für Petar hat es mich einfach gefreut, dass er heute wieder getroffen hat, weil das Spiel für ihn sehr wichtig war, vielleicht für sein Ego sogar." Das dürfte inzwischen jedenfalls nicht mehr allzu klein ausfallen. Auch sonst läuft es für Türkgücü, 16 Punkte nach neun Spieltagen bedeuten einen starken fünften Platz. Da der Aufsteiger zudem noch das Nachholspiel gegen Rostock in der Hinterhand hat, winkt sogar ein direkter Aufstiegsplatz.

   

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