Deichmann setzt VfB-Serie fort: "Trinke jetzt zwei, drei Bier"
Der VfB Lübeck setzte am Montagabend seinen Lauf fort und holte sich den dritten Sieg in Folge. Im Aufsteigerduell mit dem SC Verl konnte die Elf von Cheftrainer Rolf Landerl in der Nachspielzeit den entscheidenden Stich machen. Entsprechend euphorisch waren die Beteiligten.
"Fußballherz, was willst du mehr?"
Lange mussten die Lübecker auf den ersten Drittliga-Sieg warten, doch jetzt rollen die Dreier in Serie. Nach sieben Spielen ohne Erfolg holte sich der Aufsteiger am Montagabend bereits den dritten Sieg in Folge, sodass die Norddeutschen nun mit insgesamt elf Zählern erstmal den Sprung aus der Abstiegszone schafften. Ein Großteil des Erfolges gegen Verl geht auf die Kappe von Cheftrainer Rolf Landerl. "Es gibt eine Mannschaft des Matches, das ist meine Truppe", gab sich der Coach am Mikrofon von "Magenta Sport" der Bescheidenheit hin, obwohl er mit einem Offensivwechsel in der Schlussphase noch das deutliche Zeichen setzte – Stürmer Soufian Benyamina kam beim Stand von 1:1 immerhin für Innenverteidiger Osarenren Okungbowa.
"Wir haben weiterhin offensiv gedacht, haben mutig eingewechselt und uns nicht zwingend mit einem Punkt zufrieden gegeben. Fußballherz, was willst du mehr?", erklärte Landerl seine Taktik und freute sich über das erzwungene Matchglück, welches die Lübecker inzwischen auf ihre Seite ziehen konnten. Das war in der bisherigen Saison nicht häufig der Fall gewesen.
Deichmann zwischen Sturm und Abwehr
"Anfang der Saison haben wir solche Spiele noch unglücklich verloren oder nur den Punkt geholt", erinnerte sich Pascal Steinwender zurück an den erfolglosen Start in die 3. Liga, der schon vergessen scheint. Dafür glänzen die Lübecker nun mit anderen Tugenden, insbesondere Steinwender mit seinem Kopfballspiel – für das er bisher nicht allzu bekannt war. "Richtig trainiert habe ich das nicht. Ich bin mir sicher, dass das irgendwo in mir geschlummert hat. Es war hoffentlich nicht das letzte Kopfballtor", so der Torschütze zum 1:0 grinsend.
Mit seinem Tor veredelte Steinwender die Flanke von Yannick Deichmann, der in der taktischen Darstellung als Stürmer begann, zwischenzeitlich als Linksverteidiger aushalf und am Ende den Siegtreffer irgendwo in der Offensive erzielte. "Absolut geil, überragendes Gefühl", strotzte der 26-Jährige vor Freude und beschrieb seinen persönlichen Spielverlauf, in dem sogar eine Verletzung drohte: "Im Laufe des Spiels hat es ein bisschen in den Oberschenkel reingezogen. Der Coach hat mich zuerst hinten links zurückgestellt, aber da wurde es ein bisschen eng. Ein Glück, dass er mich kurz vor Schluss noch ein bisschen vorne rumspielen lassen hat." Denn Deichmanns verdeckter Schuss in der ersten Minute der Nachspielzeit ließ Lübeck jubeln. Dafür gönnt sich der Torschütze dann auch die entsprechende Belohnung: "Zu allererst trinke ich jetzt zwei, drei Bier im Bus und dann schauen wir mal weiter." Am Sonntag wartet dann das Heimspiel gegen Bayern München II.