"Mega begeistert": Hochstimmung beim SC Verl

Am Freitagabend konnte der SC Verl den MSV Duisburg überraschend klar mit 4:0 besiegen. Vor allem die offensive Dreierreihe, bestehend aus Yildirim, Rabihic und Ex-Zebra Janjic, schien unaufhaltsam. Entsprechend war auch die Stimmung beim Sportclub nach dem Spiel – trotz Mitleids für den Gegner. 

"Ein gelungener Abend"

Nicht nur mit Tabellenführer Saarbrücken hat diese Spielzeit der 3. Liga einen starken Aufsteiger, auch der SC Verl konnte sich mit der überragenden Vorstellung und dem 4:0 gegen den MSV Duisburg in der oberen Tabellenhälfte bestätigen: 16 Punkte, ein vorübergehender 4. Platz und noch ein Nachholspiel. Das gesamte Potenzial der Mannschaft entfaltete sich nun in Duisburg. Während der Gegner endgültig am Boden scheint, ist der Sportclub selbstverständlich oben auf. "Wir sind natürlich mega begeistert und stolz, so einen Sieg eingefahren zu haben", zeigte sich Verls Cheftrainer Guerino Capretti auf der anschließenden Pressekonferenz nahezu euphorisch über den höchsten Sieg in Verls – bisher eher kurzen – Drittligahistorie.

Seine Mannschaft sei "aktiv und aggressiv" gewesen, was sich "wie ein roter Faden durch das ganze Spiel gezogen hat", gab der 38-Jährige die Gründe für den Erfolg an. Vor allem als Reaktion auf den Last-Minute-Knockout am letzten Spieltag gegen den VfB Lübeck nach dreiwöchiger Corona-Zwangspause sei es wichtig gewesen, dass sich das Team "belohnt" habe. Trotz der individuellen Klasse des MSV haben seine Mannen das "jederzeit gut verteidigt".

"Tut mir irgendwo leid"

Dass die individuelle Klasse der Duisburger keinen Einfluss auf das Ergebnis hatte, lag in großen Teilen auch an der eigenen Offensivkraft des Aufsteigers. Nicht nur mit ihren Toren zerlegten Kasim Rabihic (15./80.), Zlatko Janjic (59.) und Aygün Yildirim (76.) die Zebras in ihre Einzelteile. "Jeder möchte treffen, jeder möchte vorlegen", zeigte sich Doppeltorschütze Rabihic, der nun bereits auf zwei Tore und drei Assists kommt, nach dem Spiel am Mikrofon von "MagentaSport" begeistert. Trotz aller Euphorie und spielerischer Harmonie des Trios wollte Routinier Janjic die Leistung aller anderen nicht schmälern: "Dass man uns drei da rausnehmen muss, ist, glaube ich, nicht richtig, weil die Jungs hinten haben einen bärenstarken Job gemacht."

Und zum Schluss hatte Janjic, der dreieinhalb Jahre im Zebra-Trikot auflief und auch heute noch Kontakt zu Neu-Trainer Lettieri pflegt, noch das, was kein Gegner haben will, aber nun völlig angemessen war: ein wenig Mitleid. "Es tut mir irgendwo leid, dass es den MSV jetzt so trifft, aber ich bin jetzt in Verl." Für den Sportclub, der nun wieder im Tritt angekommen scheint, geht es bereits am Dienstag in der Englischen Woche gegen 1860 München, die einen Punkt mehr auf dem Konto haben, zum Topspiel. Vielleicht ein Anlass für noch mehr Hochstimmung.

   

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