Spätes Remis im Derby: FCS verteidigt die Tabellenführung

Der 1. FC Saarbrücken und der 1. FC Kaiserslautern trennten sich im Derby am Sonntag 1:1 – damit bleiben die Saarländer Tabellenführer. Deville kontert die überraschende FCK-Führung durch Redondo kurz vor Schluss, nachdem FCK-Keeper Spahic mit einer roten Karte vom Platz geflogen war. 

Saarbrücken nutzt die Chancen nicht

Nachdem der 1. FC Saarbrücken zuletzt zweimal in Folge unentschieden gespielt hatte, wollte das Team von Lukas Kwasniok im eigenen Stadion mal wieder einen Sieg einfahren, um die Angriffe der Konkurrenz aus Dresden und Ingolstadt auf die Tabellenspitze abzuwehren. Mit dem 1. FC Kaiserslautern kam allerdings ein Gegner in den Ludwigspark, der zuvor seit fünf Spielen nicht mehr verloren hatte (zwei Siege und drei Unentschieden), den eigenen Ansprüchen aber weiterhin hinterherläuft. Für das Derby nahm Kwasniok in der Startaufstellung dabei zwei Umstellungen vor und vertraute auf Froese und Golley anstelle von Mendler und Deville. Bei den Roten Teufeln starteten dafür Hanslik, Ritter und Hainault für Huth, Kleinsorge und Hercher.

Die Anfangsphase gehörte schließlich ganz klar den Gastgebern, die es trotz bester Chancen aber nicht schafften, einen Treffer zu erzielen. Dabei war Jänicke nach acht Minuten sogar schon an Gästekeeper Spahic vorbei, brachte den Ball aus spitzem Winkel aber nicht mehr entscheidend auf den gegnerischen Kasten (8.). Bei einer Doppelchance durch Jacob und Froese wenig später zeigte Spahic dann sein ganzes Können und hielt zweimal in starker Manier (13.). In der Folge schaffte es Kaiserslautern ein wenig ins Spiel zu finden, blieb aber offensiv zu harmlos. Stattdessen hatte Saarbrücken noch einmal die große Chance auf die Führung. Bei einer Hereingabe von Shipnoski von der rechten Seite bekam Jacob in der Mitte aber nicht genügend Druck hinter den Ball und vergab somit das mögliche 1:0 (33.).

Platzverweis für Spahic – Deville trifft zum Ausgleich

Ohne personelle Veränderungen ging es nach der Pause in den zweiten Durchgang, der den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf stellen sollte. Einen langen Einwurf von Ciftci verlängerte Saarbrückens Zeitz unglücklich an den zweiten Pfosten zu Redondo, der aus kurzer Distanz einköpfte und Kaiserslautern damit vollkommen überraschend mit 1:0 in Front brachte (59.). Die Hausherren waren nun gefordert, durften ab der 70. Minute aber in Überzahl weiterspielen. Bei einem langen Ball kam FCK-Keeper Spahic aus seinem Kasten und klärte gegen Jänicke mit der Hand vor dem eigenen Strafraum, was Schiedsrichter Martin Petersen gar nicht anders bestrafen konnte, als mit der roten Karte gegen den Lauterer.

Der Platzverweis verhalf dem 21-jährigen Matheo Raab zu seinem Drittligadebüt, Jeff Saibene brachte den jungen Torhüter für Ritter in die Partie. Und Raab stand beim folgenden Freistoß gleich im Mittelpunkt, als er den gefährlich getretenen Ball festzuhalten wusste (72.). Kurz darauf hielt der Torhüter zudem stark gegen Deville und klärte dessen Abschluss noch zur Ecke (74.). Überhaupt war Saarbrücken nun am Drücker, Shipnoski verpasste den Ausgleichstreffer mit einer Direktabnahme nur knapp (80.). Besser machte es dann aber Deville: Der Luxemburger verlängerte eine hohe Hereingabe von Jänicke per Kopf mit dem Rücken zum Tor stehend zum 1:1 in den gegnerischen Kasten und besorgte so den Endstand, an dem Saarbrücken auch in der fünfminütigen Nachspielzeit nichts mehr ändern konnte.

Die Saarländer bleiben damit zwar Tabellenführer, sind nun aber punktgleich mit Dynamo Dresden. Zudem hat der FC Ingolstadt im Nachholspiel gegen Meppen am Mittwoch noch die Chance, Saarbrücken vom Thron zu stoßen. Für den FCS geht es am kommenden Samstag (14 Uhr) auswärts in Mannheim weiter. Kaiserslautern, nach dem Unentschieden nun auf Platz 14, trifft zur gleichen Zeit im eigenen Stadion auf den MSV Duisburg.

   

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