Freude und Erleichterung beim SVM: "Endlich haben wir uns belohnt"
Der SV Meppen gewann am Montagabend sein Heimspiel gegen den FC Ingolstadt mit 2:0 und hat damit den Anschluss zu den Nicht-Abstiegsplätzen hergestellt. Meppen bestach dabei wiederholt durch eine kämpferische Leistung und eine solide Defensivarbeit, für die Trainer Frings eine einfache Erklärung fand.
Geschlossenheit als Punktegarant
Bereits früh im Spiel zwischen Meppen und Ingolstadt zeichnete sich eine Szene ab, die sinnbildlichen Charakter für den Auftritt der Gastgeber inne hatte. Entschlossen liefen die Meppener Spieler René Guder und Valdet Rama den ballführenden Ingolstädter Gaus an, bis dieser den Ball nahe der Seitenauslinie, tief in der eigenen Hälfte los wurde. Guder schaltete am schnellsten und flankte das Leder scharf und flach in Richtung des langen Pfostens vom gegnerischen Tor. Der im Rücken der Abwehr unbemerkt gebliebene Luka Tankulic vollendete den Spielzug, indem er den Ball bedacht und platziert gegen die Laufrichtung des FCI-Keeper Buntic schob. Die umjubelte Führung der Emsländer.
"Ich denke, wir haben heute von der ersten bis zur letzten Minute eine geschlossene, gute Mannschaftsleistung gebracht. Wir haben Meppener Tugenden gezeigt, was Einsatz und Leidenschaft angeht", ordnete Meppens Cheftrainer Torsten Frings den Auftritt seiner Schützlinge nach dem Spiel ein. "Ich bin froh, dass wir uns heute endlich mal belohnt haben." Die Einstellung auf dem Rasen bei regnerischem Wetter stimmte beim SV Meppen. Wie schon bei der knappen und unglücklichen Auswärtsniederlage in Wiesbaden (0:1), zeigten die Emsländer eine kompakte Defensivarbeit und kamen selbst immer wieder zu Umschaltmomenten.
"Viel Zeit zu analysieren"
Nachdem die Meppener bereits vor dem Führungstreffer den Gegner entschlossen unter Druck gesetzt hatten, wiederholten sie dieses Verhalten auch vor dem zweiten Tor. Tankulic spielte einen Ball in den Lauf von Rama, Ingolstadts Verteidiger Antonitsch versuchte den Ball abzugrätschen, scheiterte aber beim Versuch, weil Rama ihn bedrängte. Anschließend gewann der Meppener Außenstürmer den Ball, umkurvte Buntic und hatte keine Probleme mehr beim Erzielen des Tores. Wieder zahlte sich der Einsatz aus.
Vorne Entschlossenheit und hinten Kompaktheit. Trainer Frings fand eine einfache Erklärung für die nach der Corona-Pause neu gewonnene Abwehrstärke. "Wir hatten durch die lange Pause gezwungenermaßen viel Zeit, um unsere Spiele zu analysieren. Wir haben mit der Mannschaft besprochen, dass wir unsere Stärken haben, wenn wir kompakt stehen. Es ist wichtig, dass wir lange die Null halten.“ Zwischenzeitlich waren 13 Spieler, Trainer und Betreuer der Emsländer an Covid-19 erkrankt, fast einen Monat konnte der SV Meppen keine Spiele austragen und geriet deshalb mit drei Spielen in Rückstand gegenüber der Konkurrenz. So hat der Klub im Abstiegskampf zwar noch weitere Gelegenheiten in der Hinterhand, um den drei Punkte Abstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz zu verringern, doch Frings weiß: "Das war erst ein kleiner Schritt nach vorne und wir müssen jetzt in den nächsten Wochen nachlegen“. Am liebsten schon Freitag in Magdeburg.