Bericht: FCK schuldete auch Dynamo Dresden noch Geld

Ende Oktober nahm die Gläubigerversammlung den Insolvenzplan des 1. FC Kaiserslautern an, damit sind die Roten Teufel ihre Schulden in Höhe von 24 Millionen Euro auf einen Schlag losgeworden. Möglich wurde das, weil die insgesamt rund 17.000 Gläubiger lediglich vier Prozent ihrer Forderungen erhalten haben. Wie die "Bild" nun berichtet, gehörte auch Dynamo Dresden dazu.

Geld aus dem Röser-Transfer

Konkret geht es um den Transfer von Lucas Röser, der im Sommer 2019 von den Sachsen zum FCK wechselte. Als Ablösesumme wurden 100.000 Euro vereinbart, die offenbar per Raten-Zahlung fließen sollten. Ein Teil des Geldes wurde scheinbar sofort überwiesen, der andere Teil wäre wohl in diesem Sommer fällig geworden. Doch weil der FCK im Juni Insolvenz anmeldete, floss der ausstehende Betrag in die Insolvenzmasse. Dem Vernehmen nach soll es sich um eine fünfstellige Summe handeln, von der Dynamo nun lediglich vier Prozent erhält. Rund 50.000 Euro muss der Zweitliga-Absteiger wohl abschreiben.

Die Sachsen sind nicht der einzige Verein, der nach einem Transfergeschäft mit dem 1. FC Kaiserslautern in die Röhre schaute. Sonnenhof Großaspach hätten für den Transfer von Philipp Hercher noch 125.000 Euro zugestanden, durch die Insolvenzquote erhielt der Regionalligist lediglich 5.000 Euro. Auch die Würzburger Kickers mussten sich mit 8.000 statt 200.000 Euro für ausstehende Zahlungen aus dem Transfer von Janik Bachmann zufrieden geben. Nachträglich den vollen Betrag überweisen darf der FCK nicht, da eine Bevorzugung einzelner Gläubiger rechtlich ausgeschlossen ist.

FCK nahm vier Millionen Euro ein

Dass der FCK trotz der Insolvenz auf dem Transfermarkt aktiv werden und namhafte Spieler wie Marvin Pourié, Marlon Ritter, Adam Hlousek und Tim Rieder verpflichten konnte, lag vor allem an den generierten Transfererlösen. Durch die Verkäufe von Lennart Grill (Leverkusen / zwei Millionen Euro), Florian Pick (Heidenheim / 800.000 Euro), Christian Kühlwetter (Heidenheim / 750.000 Euro) und Timmy Thiele (Viktoria Köln / 275.000 Euro) nahmen die Roten Teufel fast vier Millionen Euro ein.

Einen Teil des Geldes durfte der FCK direkt reinvestieren, nachdem der Gläubigerausschuss grünes Licht gegeben hatte. Allerdings zahlte der FCK lediglich für Rieder (50.000 Euro) und Ritter (unbekannt) eine Ablösesumme. Alle anderen Transfers waren ablösefrei oder Leihgeschäfte. Zudem stieg Mitte Oktober eine regionale Investorengruppe mit elf Millionen Euro beim FCK ein. Und dennoch: Sympathiepunkte sammelte der FCK während der Sommer-Transferperiode in der Branche nicht, zumal der Klub mit hohen Gehältern gelockt haben soll.

   

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