4:2! Verls Offensive ist zu viel für den Halleschen FC

Mit einem 4:2-Erfolg stoppte der SC Verl am Sonntagnachmittag die Siegesserie des Halleschen FC. Nachdem die Hausherren schon früh mit zwei Toren in Führung gegangen waren, brachte Terrence Boyd den HFC noch einmal heran. Im zweiten Durchgang drehte die Verler Offensive dann jedoch auf und entschied die Partie. 

Früher Doppelschlag schockt Halle

Eine äußerst interessante Konstellation bot sich am Sonntag in Verl. Dort nämlich traf der heimische Sportclub auf den Halleschen FC. Während Aufsteiger Verl bisher ohnehin eine starke Runde hingelegt hatte und mit zwei Nachholspielen im Rücken sogar noch die Tabellenspitze angreifen konnte, waren auch die Gäste aus der Saalestadt zuletzt mächtig aufgekommen – die Elf von Florian Schnorrenberg reiste mit dem Selbstvertrauen aus einer Serie von drei Siegen in Folge an. Bei der Heimelf hatte das aber ganz offensichtlich wenig Eindruck hinterlassen – keine drei Minuten waren gespielt, da durfte der SC auch schon das erste Mal jubeln.

Pernot hatte zuvor aus 18 Metern Torentfernung abgezogen, der Ball war erst an die Latte geklatscht und von dort aus hinter die Linie gesprungen. Halle, das bei den letzten drei Siegen nicht ein einziges Gegentor hatte hinnehmen müssen, durfte sich also schon früh von der ersten Serie verabschieden. Doch damit nicht genug. Kurz darauf brachte Rabihic einen Freistoß in den Sechzehner, wo Stöckner heranrauschte und die Kugel wuchtig in die Maschen drückte – 2:0 (6.). Der HFC brauchte anschließend ein wenig, um sich von den frühen Rückschlagen zu erholen, meldete dann sich dann aber ebenfalls zu Wort. Nach einer Ecke verfehlte Vucur per Kopf (25.).

Verl stand meist kompakt, sodass die Hallenser zwar mehr Spielanteile verbuchten, jedoch kaum klare Torchancen zustande brachten. Das änderte sich erst gegen Ende der Halbzeit. In der 37. Spielminute zog Papadopoulos etwas überraschend ab, Brüseke kratze die Kugel gerade noch aus dem Kreuzeck. Doch es sollte nicht mehr lange dauern, ehe Halle zum Anschluss einnetzte. Verantwortlich dafür zeigte sich der Torjäger vom Dienst. Nachdem Landgraf von rechts geflankt hatte, brachte Derstroff die Kugel von der anderen Seite direkt in die Mitte. Dort lauerte Terrence Boyd und stellte auf 1:2 aus Sicht der Gäste (44.).

Capretti lässt seine Offensive von der Leine

Wer nach Wiederanpfiff ein stürmisches Gästeteam erwartete, sah sich getäuscht. Denn zunächst übernahmen wieder die Ostwestfalen. Auch erste Tormöglichkeiten ließen nicht lange auf sich warten – Sander versuchte es gleich doppelt. Nachdem der Mittelfeldmann bereits ein erstes Mal an HFC-Schlussmann Müller gescheitert war (47.), entschärfte letzterer auch Sanders darauffolgende Direktabnahme (48.). Halle tat sich in dieser Phase äußerst schwer, selbst für Kreativität zu sorgen. Verl hingegen brachte sich immer wieder in Position, Schlussmann Müller musste gegen einen Freistoß-Aufsetzer von Janjic erneut eingreifen (55.).

In der nächsten Szene war der Torhüter jedoch machtlos: Von der rechten Seite brachte Verls Yildirim die Kugel nach innen, wo Vucur unglücklich abfälschte. Am Ende der Kette wartete Rabihic und schoss zum völlig verdienten 3:1 ein (60.). Anstatt sich auf der neuerlichen Zwei-Tore-Führung auszuruhen, drückte der Sportclub umgehend auf die Entscheidung. Halle wirkte derweil mittellos und konnte sich kaum einmal befreien. Nur folgerichtig, dass Topscorer Janjic kurz darauf in Richtung des Gäste-Gehäuses zog, kurz vor dem Strafraum abschloss und flach in das linke untere Eck traf (64.). Dem HFC drohte nun sogar ein Debakel – denn Verl dachte gar nicht daran, die Offensivbemühungen zurückzufahren.

Trotz einer Reihe weiterer Verler Möglichkeiten schleppte sich Halle unbeschadet bis in die Schlussphase. In dieser versuchten sich die Gäste noch einmal an etwas Ergebniskosmetik. Und tatsächlich: Nach einer Papadopoulos-Hereingabe konnte Verl-Torhüter Brüseke den Ball nicht festhalten, Vucur aber zum 2:4 einschießen (83.). Dennoch blieb es für den HFC ein Nachmittag zum Vergessen. Zu allem Überfluss übertrieb es Titsch Rivero bei seinem Einsteigen gegen Verls Eilers und wurde mit Gelb-Rot vom Platz geschickt (90.+3). Weiter tat sich nichts. Verl stoppte mit dem Erfolg Halles Weg in Richtung Spitzengruppe und schob sich selbst auf Rang vier vor. Da die Ostwestfalen noch zwei Nachholspiele zu bestreiten haben, winkt ihnen gar der Platz an der Tabellenspitze.

   

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