2:0 gegen Mannheim: Meppen verlässt die Abstiegsplätze

In der Nachholpartie vom 9. Spieltag siegte der SV Meppen am Dienstagabend mit 2:0 gegen Waldhof Mannheim und verlässt damit die Abstiegsränge. Obwohl die Gäste sich zunächst ein Übergewicht erarbeiten konnten, traf der SVM noch vor der Pause doppelt. Nach Wiederanpfiff verzweifelte der Waldhof an der Meppener Defensive und dem eigenen Chancenwucher.

SVM-Doppelpack überrumpelt aktive Mannheimer

Dem SV Meppen bot sich am Dienstagabend die Möglichkeit, mit einem Sieg über Mannheim aus der Abstiegszone zu springen. Die Hürde war jedoch eine hohe – immerhin reiste mit dem Waldhof eine Mannschaft an, die zu den formstärksten der Liga zählte und seit fünf Spielen keine Niederlage mehr hatte hinnehmen müssen. Während SVM-Trainer Torsten Frings zum dritten Mal in Folge der gleichen Elf vertraute, wechselte Mannheims Übungsleiter Patrick Glöckner nach dem Sieg über Saarbrücken auf zwei Positionen: Saghiri und Hofrath ersetzten Christiansen und Donkor. Sonderlich viel Anlauf brauchte derweil keine der Mannschaften. So lief erst die zweite Spielminute, als Meppen-Schlussmann Domaschke auch schon einen vom Fünfmeterraum abgegebenen Martinovic-Schuss um den Pfosten lenken musste.

Die Hausherren waren ebenfalls um erste Offensivaktionen bemüht und zeigten sich umgehend: Nachdem der ehemalige Waldhof-Kapitän Amin einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Sechzehner gegeben hatte, köpfte Düker das Leder an die Latte. Puttkammer geriet beim Nachschussversuch aus dem Tritt und verpasste den Führungstreffer zum Zweiten (5.). Diesen hatten danach wieder die Gäste auf dem Fuß. Erst musste Domaschke einen Weitschuss von Saghiri parieren, dann gegen Boyamba eingreifen (8.). Es entwickelte sich ein hochintensiver Schlagabtausch, in dem der Waldhof die Vorteile auf seiner Seite wusste. Wie verbissen sich beide Mannschaften bekämpften, zeigte sich kurz darauf: Erst musste Meppens Puttkammer durch Al-Hazaimeh ersetzt werden (11.), dann betrat Mannheims Just den Platz für Abwehrmann Verlaat (20.). In der Zwischenzeit versuchte der SVW die Überlegenheit weiter in Zählbares umzumünzen, ein nächster, dieses Mal abgefälschter Martinovic-Versuch klatschte jedoch nur an den Außenpfosten (12.).

Und so war es tatsächlich einem Meppener vorbehalten, den Torreigen zu eröffnen: Im rechten Halbfeld legte sich Amin die Kugel erneut für einen Freistoß zurecht und versuchte es wiederum mit einem langen Flankenball in den Strafraum. Anstatt von einem Abnehmer verwertet zu werden, segelte das Leder an Freund und Feind vorbei und senkte sich direkt in das linke Toreck (22.). Mannheim wirkte in der Folge durchaus beeindruckt und überließ dem SVM erst einmal den Ball. Die Frings-Elf machte sich sogleich daran, die Führung noch in Durchgang eins auszubauen. Die Chance dazu bot sich zunächst Düker nach einer Rama-Flanke, doch der Angreifer köpfte aus kürzester Distanz am Tor vorbei (28.). Als die Zeichen eigentlich schon auf Halbzeitpause standen, setzte sich Rama über die linke Seite noch einmal gegen mehrere Mannheimer durch, zog in den Sechzehner und spielte einen überlegten Rückpass – Bünning vollendete mithilfe des Innenpfostens zum 2:0 (45. +3).

Meppens Defensive hält den Angriffswellen stand

SVW-Trainer Glöckner nahm in der Pause eine personelle Anpassung vor: Dos Santos kam nicht wieder aus der Kabine, dafür sollte Ünlüfcici neue Impulse bringen. Mannheim übernahm auch sogleich die Spielkontrolle, kam dem Meppener Tor aber noch nicht wirklich nahe. Das änderte der eingewechselte Ünlüfcici, indem er zentral vor dem gegnerischen Strafraum abschloss und nur knapp über die Querlatte zielte (50.). Noch gefährlicher wurde es zwei Zeigerumdrehungen später, Ferati konnte den Ball nach einer Flanke jedoch nicht an Keeper Domaschke vorbeibringen. Ein Mannheimer Treffer zeichnete sich in dieser Phase durchaus ab, Meppen stemmte sich mit viel Körpereinsatz dagegen.

In einer Szene übertrieb es Andermatt. Nachdem ihm der Ball versprungen war, holte er Gohlke von den Beinen. Es folgten eine Rudelbildung und Gelbe Karten für Meppens Andermatt und Al-Hazaimeh sowie für Mannheims Seegert (56.). Die ungeplante Unterbrechung hatte die Mannheimer offenbar in ihrem Ryhthmus gestört, sodass Meppen sich wieder häufiger aus der Umklammerung befreien konnte. Doch die Gäste fingen sich und kamen prompt zu weiteren Torchancen. Die Verwertung dieser ließ allerdings nach wie vor zu wünschen übrig: Nachdem Saghiri aus dem Rückraum am linken Pfosten vorbeigezielt hatte (66.), setzte Martinovic einen Flachschuss neben den rechten Pfosten (67.). Ebendort landete auch der nächste Versuch, Ferati hatte zuvor am linken Strafraumeck abgezogen (69.).

Mannheim, das die bis dato beste Offensive der Liga stellte, spielte auch danach durchaus gefällig, ließ aber die letzte Durchschlagskraft vermissen. Meppen verteidigte indes aufopferungsvoll, Bünning etwa grätschte im letzten Moment in den Schuss des durchgestarteten Boyambas (72.). So brach die Schlussviertelstunde an, ohne dass der SVW den Druck auf die Emsländer weiter erhöhen, geschweige denn ins Schwarze treffen konnte. Die Waldhof-Akteure versuchten noch einmal alles, schienen aber auch nicht auf Glücksgöttin Fortuna vertrauen zu können: Ünlüfcici traf aus halbrechter Position nur den Pfosten (79.). Bezeichnenderweise verfehlte Garcia das Meppener Gehäuse bei einem letzten Versuch deutlich (84.). Meppen machte mit dem Dreier einen großen Schritt in der Tabelle und lässt die Abstiegsränge erstmals seit dem 4. Spieltag hinter sich, Mannheim bleibt Zehnter.

   

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