Stadionmiete nicht gezahlt: KFC droht Hausverbot in Düsseldorf
Nach dem angekündigten Rückzug von Investor Mikhail Ponomarev spätestens zum Saisonende blickt der KFC Uerdingen einer ungewissen Zukunft entgegen. Doch damit nicht genug: Weil die Stadionmiete offenbar nicht gezahlt wurde, droht dem KFC ein Hausverbot in Düsseldorf.
Auch mit Monatsgehältern im Rückstand
Einem "Kicker"-Bericht zufolge geht es um ausstehende Mietzahlungen von mehr als 230.000 Euro. Werden diese bis Freitagmittag (12 Uhr) nicht beglichen, können die kommenden Heimspiele gegen Türkgücü München (Samstag) und den 1. FC Kaiserslautern (19. Dezember) wohl nicht stattfinden. "Trotz unserer Schreiben (…) verletzen Sie weiterhin den Mietvertrag über die Merkur-Spiel-Arena (…) in eklatanter Weise. Den Mietzins für den Monat November haben Sie bei Fälligkeit ebenso wie in den Vormonaten wieder nicht gezahlt", zitiert das Fachmagazin aus einem Anwaltsschreiben der Betreibergesellschaft. Weiter heißt es: "Bei nicht rechtzeitiger Zahlung (…) wird daher sowohl ihrer Mannschaft als auch den gegnerischen Mannschaften der Zutritt (…) verweigert werden."
Laut der "Westdeutschen Zeitung" soll der Stadionbetreiber die Zahlungsfrist aber bis zum kommenden Montag verlängert haben. Dafür habe der Verein am Donnerstag eine entsprechende Zahlungsvereinbarung unterzeichnen müssen. Von Vereinsseite hieß es dazu am Abend: "Der KFC Uerdingen befindet sich mit dem Betreiber der Arena, D.LIVE, in einem regelmäßigen Austausch. Auch im aktuellen Fall fanden Gespräche statt und wurden Vereinbarungen getroffen. Das Spiel am Samstag gegen Türkgücü München wird wie geplant stattfinden." Bereits vor einem Monat war der KFC mit der Stadionmiete im Rückstand, es drohte die Absage des Heimspiels gegen Unterhaching. Erst kurz vor Ablauf der Frist zahlte der Klub die Hälfte der fälligen Stadionmiete, sodass die Partie stattfinden konnte.
Derweil soll der KFC nicht nur mit der Stadionmiete im Verzug sein. Laut dem "Kicker" hat der Klub auch die ausstehenden Oktober- und November-Gehälter noch nicht gezahlt – weder für die Spieler, noch für die Angestellten. Der KFC dementierte das am Abend und sprach davon, dass die Darstellung "faktisch falsch" sei.
Stadtrat-Entscheidung ein "Schlag ins Gesicht"
Und auch abseits des Platzes haben die Uerdinger mit Problemen zu kämpfen. Erst am Mittwochabend lehnte der Stadtrat eine Übernahme der gestiegenen Kosten für den Umbau der Grotenburg ab. In einer am Donnerstagnachmittag veröffentlichten Mitteilung spricht der KFC diesbezüglich von einem "Schlag ins Gesicht" und betont: "Seit drei Jahren leidet unser Klub im Exil und wartet darauf, wieder in seine Heimstätte zurückkehren zu dürfen. Viele der Herausforderungen, vor denen der KFC steht, resultierten nicht zuletzt auch aus der Tatsache, dass der Verein keine Heimat und aus diesem Grund hohe Kosten für externe Spielstätten zu tragen hat."
Die Entscheidung des Rates mache die Gespräche um die zukünftige Gestaltung des KFC Uerdingen nicht einfacher. Die Gespräche mit potenziellen Investoren laufen derweil und könnten "schon bald positiv abgeschlossen werden". Doch momentan hat der KFC noch ganz andere Sorgen.
Update: Hausverbot? Mit Gehältern im Rückstand? KFC dementiert