Trotz Lockdown: Drittliga-Spielbetrieb geht vorerst weiter

Ab Mittwoch geht Deutschland bis zum 10. Januar wieder in den Lockdown – das haben Bund und Länder am Sonntag beschlossen. Der Spielbetrieb in den Profiligen – und damit auch in der 3. Liga – geht aber vorerst weiter.

Corona-Zahlen weiter hoch

Die meisten Geschäfte, Schulen und Kitas: Ab Mittwoch wird das öffentliche Leben drastisch zurückgefahren, wie aus dem Bund-Länder-Beschluss hervorgeht. Der Profisport wird in dem sechsseitigen Dokument nicht erwähnt – und bleibt somit erlaubt. Zumindest vorerst. Denn sollten die Corona-Zahlen weiter steigen und die nun verschärften Maßnahmen noch keine ausreichende Wirkung zeigen, erscheint es durchaus möglich, dass noch weitere Bereiche – wie etwa der Profisport – eingeschränkt werden.

Ziel bleibe weiterhin, die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland unter einen Wert von 50 zu drücken, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel am Sonntagvormittag im Rahmen einer Pressekonferenz sagte. Derzeit liegt die Inzidenz in Deutschland bei 169. Erst am Donnerstag wurden mit fast 30.000 Neuinfektionen und knapp 600 Todesfällen innerhalb von 24 Stunden zwei neue Höchstwerte erreicht. Merkel sprach daher von einem "dringenden Handlungsbedarf", auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder warnte: "Corona ist außer Kontrolle geraten, es ist 5 vor 12."

Konzepte sind aufgegangen

Die Bundesligen und die 3. Liga sind mit ihrem Hygienekonzept und den regelmäßigen Testungen bisher aber gut durch die Saison gekommen. Zwar gab es bei fast allen Vereinen der 3. Liga schon positive Fälle und mit Duisburg, Meppen, Verl und Zwickau mussten schon vier Klubs für mehr als eine Woche in Quarantäne. Doch in den letzten Wochen ist das Infektionsgeschehen zurückgegangen. Derzeit gibt es "nur" sechs aktive Fälle, Anfang November waren es noch über 20.

Die Anzahl der Spielabsagen ist mit 15 zwar relativ hoch, hält sich insgesamt aber im Rahmen. Noch weist der Terminplan bis zum geplanten Saisonende im Mai zudem Lücken auf. Sollte der Spielbetrieb aber beispielsweise im Januar für einen gewissen Zeitraum pausieren müssen, würde es enger werden. Zumal im neuen Jahr noch drei reguläre Englische Wochen anstehen und auch noch zahlreiche Landespokal-Partien ausgetragen werden müssen. Eine Pausierung des Spielbetriebs wie im Frühjahr hätte zudem auch finanzielle Folgen für die Drittligisten, die durch die fehlenden Zuschauereinnahmen ohnehin schon stark betroffen sind. Wann die Fans in die Stadien zurückkehren können, ist derzeit völlig offen. Wichtiger ist derzeit, dass überhaupt gespielt werden kann.

   

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