Köln rutscht weiter ab: "Mannschaft konnte nicht anders"
Viktoria Köln ist spätestens mit der 0:2-Niederlage gegen den KFC Uerdingen im grauen Tabellenmittelfeld angekommen. Trainer Dotchev sprach auf der Pressekonferenz nach der Partie gegen die Krefelder von einem abermals "gebrauchten Tag" und bemängelte insbesondere die fehlende Emotionalität.
Köln muss Uerdingen passieren lassen
Ein Sieg aus den letzten sieben Spielen: Trotz aller Verletzungssorgen ist das zu wenig für die Ansprüche der Viktoria. Auch im Duell mit Uerdingen mangelte es dem Spiel der Domstädter am Mittwochabend wieder an so einigem. "Definitiv, das war kein gutes Spiel von uns", gestand Kölns Cheftrainer Pavel Dotchev bei "MagentaSport" ein. "Das liegt nicht nur an uns, das liegt sicherlich auch an der guten Leistung von Uerdingen. Die haben uns erst ein bisschen spielen lassen, haben uns das Spiel übergeben und sich dann auf Konter ausgerichtet." Ein solcher war es allerdings nicht, der den rechtsrheinischen Kölnern erstmals zum Verhängnis wurde.
So offenbarte die Dotchev-Elf immer wieder Schwächen bei gegnerischen Standardsituationen – im Anschluss an einen Eckball war es dann soweit: Uerdingens Innenverteidiger Lukimya drückte das Leder über die Linie (26.). "Manchmal denke ich, gegen uns ist es ja einfach, ein Tor zu erzielen", bewertete Dotchev die Szene hinterher. Seine Mannschaft biss sich hingegen an einer kompakten Krefelder Defensive die Zähne aus, der Gegner präsentierte sich auch nach Wiederanpfiff energischer. Kaum waren die Teams auf das Grün zurückgekehrt, fiel der zweite Treffer – erneut resultierte dieser aus einer Ecke. Der Ball wurde zunächst zwar abgewehrt, segelte jedoch umgehend zurück in den Strafraum. Dort agierte die Abwehr um Schlussmann Mielitz unglücklich, wofür sich Wagner per Kopf bedankte (51.). Eine ernstzunehmende Antwort der Viktoria-Akteure blieb bis zum Abpfiff aus, Uerdingen zog in der Tabelle vorbei.
"Es fehlt ein bisschen Überzeugung"
Geknickt nahm Pavel Dotchev im Anschluss auf dem Pressepodest Platz, er musste eine "verdiente Niederlage" eingestehen. Bitter aufgestoßen war dem Übungsleiter dabei Folgendes: "Statt hartnäckig zu bleiben, an uns zu glauben und gegenseitig positiv zu pushen", hätten sich die Akteure in ihr Schicksal ergeben. Den Stab über seinen Spielern wollte Dotchev deswegen aber nicht brechen: "Ich würde der Mannschaft nicht vorwerfen, dass sie nicht wollte. Die konnte heute nicht anders."
Die Gründe dafür sind wohl auch in den Rückschlägen der letzten Wochen zu suchen, die dem einen oder anderen Kölner Spieler offenbar zugesetzt haben. Zumal Kapitän Mike Wunderlich derzeit aufgrund einer Corona-Quarantäne fehlt. "Es fehlt ein bisschen Überzeugung, Selbstvertrauen", bestätigte der Trainer. Eine gute Möglichkeit, um den Glauben an die eigenen Stärke zurückzugewinnen, bietet sich am Samstag. Dann empfängt die Viktoria den Spitzenreiter aus Dresden.