Wacker Burghausen schleicht sich still nach oben
Während Preußen Münster zuletzt vor über 15.000 Zuschauern im Derby und Topspiel gegen Arminia Bielefeld 4:0 gewinnen konnte, und am vergangenen Samstag schließlich die Tabellenführung übernahm, läuft es beim SV Wacker Burghausen etwas beschaulicher ab. Im Schnitt fanden sich in dieser Saison gerade ein Mal 2.500 Fans im Wacker-Stadion ein, um die Heimspiele der Salzacher mitzuverfolgen. Dabei liefert die Mannschaft von Trainer Georgi Donkov derzeit wohl die besten Argumente, um den Weg ins Stadion aufzunehmen. Drei Siege innerhalb von nur sieben Tagen stehen beim ehemaligen Zweitligisten zu Buche. In der Tabelle rückte der SV Wacker damit innerhalb von nur zwei Wochen von Platz 15 auf den sechsten Rang vor. Der große Trumpf der Burghausener ist dabei die Variabilität im Sturm:
Von der Spitze bis in den Keller
Zwölf verschiedene Torschützen waren für die bisher erzielten 17 Tore verantwortlich. Damit ist die Mannschaft um Kapitän Alexander Eberlein nicht nur sehr schwer auszurechnen, sondern vor allem immer für eine Überraschung gut. Von einem möglichen Aufstieg in die 2. Bundesliga, wo der SVW zuletzt zwischen 2002 und 2007 kickte, will man in Burghausen aber nichts wissen. Vom Saisonziel Mittelfeldplatz werde man nicht abrücken, war zuletzt immer wieder aus Kreisen des Vereins zu vernehmen. Spannend wird zu beobachten sein, wie lange sich Burghausen oben in der Tabelle halten wird. Bereits in der letzten Saison war der Verein an der Grenze Österreichs lange nah dran am Aufstieg, verpasste ihn aber am Ende. Vorsicht ist aber auf jeden Fall geboten, denn in der Spielzeit 2009/2010 grüßte man zeitweise von der Tabellenspitze, entkam dem Abstieg aber am Ende der Saison nur hauchdünn.
FOTO: Sven Rech