Weihnachten im Mittelmaß: KFC "gedanklich zu langsam“

Der KFC Uerdingen nimmt eine gehörige Portion Frust in die kurze Winterpause mit. Nach der 0:2-Heimpleite gegen den 1. FC Kaiserslautern verbringen die Krefelder Weihnachten und den Jahreswechsel im grauen Mittelmaß statt in unmittelbarer Schlagdistanz zu den erhofften Aufstiegsplätzen.

"Wir haben das Spiel vor der Pause verloren“

Trainer Stefan Krämer macht aus der Enttäuschung über das Ende des KFC-Zwischenspurts mit sieben Punkten aus den drei vorherigen Spielen ohne Niederlage kein Hehl. "Wir haben vor dem Spiel zwei Tage über nichts anderes gesprochen, dass wir Griffigkeit und Giftigkeit auf den Platz bringen müssen. Aber dazu waren wir nicht in der Lage. Wir hatten schon einige Spieler dabei, die vor allem in der ersten Halbzeit gedanklich zu langsam waren. Gedanklich und körperlich haben wir es nicht geschafft, unsere Leistungen der vergangenen Wochen zu bestätigen“, beschrieb der Coach auf der Pressekonferenz die Gründe für seine vorherige Analyse im "MagentaSport"-Interview: "Wir haben das Spiel vor der Pause verloren.“

Einmal mehr monierte Krämer die Harmlosigkeit seiner Elf im Angriff. "Wir haben besonders in der zweiten Halbzeit unsere Überlegenheit nicht zu Chancen umwandeln können und hatten deswegen kaum klare Tormöglichkeiten“, kritisierte der 53-Jährige die mangelnde Durchschlagskraft. Angesichts der zweitschwächsten Offensivbilanz der Liga mit nur 14 Toren in 17 Spielen – bei der fünften Niederlage in der Wahlheimat Düsseldorf blieb der frühere Pokalsieger zum achten Mal ohne eigenen Treffer – fiel Krämers Fazit für den ersten Saisonabschnitt besonders mit Blick auf seinen Sturm höchst durchwachsen aus: "Da ist alles in allem noch Entwicklungsbedarf.“

"Haben eine Basis, auf der sich etwas entwickeln kann“

Entsprechend schickte Krämer seine Spieler mit einigen nachdenklichen Überlegungen in die Weihnachtstage: "In dieser Liga punkten nur Mannschaften, die über die gesamten 90 Minuten an ihr Limit gehen. Nur die Mannschaften, die es sehr oft schaffen, alles auf den Platz zu bringen, werden ihre Ziele erreichen. Mannschaften aber, die nur 80 Prozent bringen oder Teile der Spiele verschlafen, bekommen Schwierigkeiten.“

Ganz ohne versöhnliche Töne mochte der KFC-Trainer seine Spieler wiederum auch nicht zu ihren Familien schicken. Denn bei fünf Punkten Rückstand auf die Aufstiegszone will Krämer die Hoffnungen auf die zweite Liga offensichtlich noch nicht begraben: "Es war nach unserem Umbruch im Sommer jedem klar, dass wir nicht durch die Liga marschieren werden. Aber es ist eine Basis vorhanden, auf der sich noch etwas entwickeln kann." Eine Basis auch, die in der Wintertransferperiode womöglich schon bis zum ersten Spiel des neuen Jahres am 9. Januar bei Schlusslicht 1. FC Magdeburg noch durch zusätzliche Spieler verbreitert werden könnte. "Wir haben die Antennen immer auf Empfang", deutete Krämer die Möglichkeit von Neuverpflichtungen an, "es muss aber auch in jeder Hinsicht passen".

   

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