Dynamo Dresden: Hartmann will noch ein Jahr dranhängen
Am Sonntagmittag ist Dynamo Dresden auf schneebedecktem Rasen in die Vorbereitung auf die restliche Saison eingestiegen. 22 Spieler waren dabei, Marco Hartmann nicht. Der 32-Jährige ist nicht zum ersten Mal in den letzten Monaten und Jahren verletzt, will aber dennoch auch über die Saison hinaus in Dresden spielen.
"Habe einfach noch Bock drauf"
Bereits seit 2013 ist Hartmann für Dynamo aktiv und bestritt seitdem 146 Partien – am Saisonende läuft sein Vertrag aus. Doch der 32-Jährige will bleiben, wie er in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung verrät: "Ich würde (…) gerne noch ein Jahr weiterspielen. Aber es muss auch Sinn machen." Entscheidend sei, was der Körper sagt. "Ich habe keine Lust, mich zum Training zu schleppen." Aber das sei bis jetzt "nie der Fall gewesen", so der 32-Jährige. Dabei plagte sich der Mittelfeldspieler in der Vergangenheit immer wieder mit Verletzungen herum. "Es war im Sommer allen klar, dass ich keine 30 Spiele mache. Aber ich konnte in den fünf Spielen zeigen, dass ich noch helfen kann. Das will ich auch in Zukunft tun, habe einfach noch Bock drauf."
Als der 32-Jährige Mitte November in die Startelf rückte, nahm der Dynamo-Express Fahrt auf: Sieben von acht Partien konnten die Sachsen seitdem gewinnen und sich an der Tabellenspitze absetzen. Für Hartmann ging es Anfang Dezember nach einer Knie-Verletzung hingegen nicht mehr weiter. Konkret erlitt er einen Sehnenanriss am Fibulaköpfchen unterhalb des Kniegelenks – und wird für die ersten Partien im neuen Jahr noch keine Option sein: "Meine Hoffnung ist, Ende Januar wieder ins Mannschaftstraining einsteigen zu können. Jetzt plane ich erst mal, mit Laufen zu beginnen."
Auftakt im Schnee
Neben dem 32-Jährigen fehlten auch Sebastian Mai (Innenbandanriss), Chris Löwe (Außenbandriss), Luka Stor (Muskelfaserriss), Patrick Wiegers (Probleme an der Hand) und Patrick Weihrauch (Sprunggelenksprobleme) bei der ersten Einheit im neuen Jahr. Für die anderen ging es auf schneebedecktem Rasen direkt zur Sache: "Die Jungs haben die Trainingsbedingungen so angenommen und es für die Bodenverhältnisse wirklich gut gemacht", lobt Cheftrainer Markus Kauczinski auf der Dynamo-Homepage. Zuvor hatte der 50-Jährige mitgeholfen, die Linien vom Schnee zu befreien.
"Es war sicher für niemanden aus der Mannschaft das erste Mal, dass er auf Schnee trainiert hat. Als Trainer muss man sich bei solchen Einheiten wenig Gedanken machen, weil man ja nichts anderes machen kann, als zu spielen. Wir haben uns gut bewegt und für eine gewisse Belastung gesorgt. Der Spaß kam bei der ersten Einheit im neuen Jahr ganz sicher auch nicht zu kurz." Am Mittwoch testet der Tabellenführer gegen den tschechischen Erstligisten FK Jablonec, ehe am Montag in einer Woche bei Türkgücü München das erste Pflichtspiel im neuen Jahr ansteht.